Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.10.2009 | 01:52 | Fleischwirtschaft 

Uruguay - Rindfleischexporte im ersten Halbjahr zurückgegangen

Bonn - Bedingt durch sinkende Produktion und eine schwächere Nachfrage auf den Exportmärkten sind die Rindfleischexporte Uruguays in der ersten Hälfte des Jahres 2009 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 12 % auf 124.300 t zurückgegangen.

Uruguay - Rindfleischexporte im ersten Halbjahr zurückgegangen
Die Exportpreise lagen im Schnitt 22 % niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang der Exporte führte aber auch zu niedrigeren Preisen auf den inländischen Märkten, die im Vergleich zum Vorjahr um 18 % zurückgingen.

Die Exporte in die EU gingen jedoch vor dem Hintergrund der EU-Restriktionen für Rindfleischeinfuhren aus Brasilien weiter nach oben (+6 %). Die wichtigsten Abnehmer innerhalb der EU sind neben dem Vereinigten Königreich (9.300 t) die Niederlande und Spanien (jew. 6.600 t). Die Lieferungen nach Italien stiegen deutlich (+1.200 t) auf 5.800 t. Die Lieferungen nach Deutschland verzeichneten ebenfalls einen kräftigen Anstieg (+800 t) und beliefen sich auf ein Gesamtvolumen von 3.000 t.

Die Exporte in Nicht-EU-Länder gingen hingegen weiter stark zurück. Die Importnachfrage aus Russland sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 um die Hälfte. Des Weiteren gibt es immer noch wenig Indizien dafür, dass die Lieferungen in die USA wieder nennenswert ansteigen.

Die Rinderschlachtungen in Uruguay gingen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 11 % auf 1,28 Mio. Stück zurück. In den Wintermonaten lagen die Schlachtungen jedoch aufgrund der schwersten Dürre seit 50 Jahren deutlich höher. So wurden von Juni bis August 19 % mehr Rinder geschlachtet als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die Dürre vor allem zur vermehrten Schlachtungen weiblicher Rinder geführt. Im Zeitraum von Januar bis August lagen die Kuhschlachtungen um 13 % höher als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die meisten Schlachtungen erfolgten wiederum in der Zeit zwischen Juni und August (43 % höher als im Vorjahreszeitraum). Die Ochsenschlachtungen gingen hingegen in der Januar-August-Periode um 18 % zurück. Es ist davon auszugehen, dass die Folgen der Dürrezeit zunächst weitere Beeinträchtigung der Rindfleischproduktion nach sich ziehen. Die Rindfleischproduktion könnte sich jedoch schnell wieder erholen, sobald sich die Weidebedingungen verbessern. (VDF)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wiesenhof-Gruppe kooperiert mit Partner für kultiviertes Rindfleisch

 Aldi Süd: Auch Rindfleisch nur noch aus höheren Haltungsformen

 Mehrheit würde höhere Fleischpreise für Tierwohl in Kauf nehmen

 Geprüfte Betriebe fallen bei Fleischkennzeichnung durch

 Ukraine: Krieg schwächt die Fleischbranche

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau