Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.04.2007 | 11:33 | Tiertransporte 

Vorerst keine dänischen Lebendviehtransporte in Nicht-EU-Länder

Kopenhagen - Die Exporteure von Lebendvieh in Dänemark werden vorerst keine Tiertransporte mehr in Länder außerhalb der EU unternehmen.

Tiertransport
(c) proplanta
Der Chef des dänischen Bauernverbandes, Peter Gæmelke, begründete dies am Freitag in der Zeitung «Jyllands-Posten» mit der in Medien erhobenen massiven Kritik über extrem lange Transportzeiten unter teilweise grausamen Bedingungen. Betroffen waren lebende Schweine und anderes Zuchtvieh in osteuropäische Länder wie Russland, die Ukraine und Weißrussland.

Gæmelke kündigte die Ausarbeitung neuer Richtlinien an. Erst danach wolle man die Transporte wieder freigeben. Einen ersten freiwilligen Transportstopp hatten die dänischen Schweinezüchter Anfang des Monats beschlossen, nachdem der Fernsehsender DR Aufnahmen völlig ausgehungerter und an Wassermangel leidender Tiere nach einer Grenzkontrolle in Litauen gezeigt hatte. Der Sender hatte schon vorher mehrfach über systematische und extreme Verletzungen von EU- Ruhebestimmungen bei Tiertransporten durch dänische Transportunternehmen berichtet.

Vor allem Russland und die Ukraine gelten als derzeit besonders attraktive Wachstumsmärkte für die dänische Agrarindustrie. Der Export von dänischem Zuchtvieh allein nach Russland hat sich seit 2004 verdreifacht: bei Stückpreisen von umgerechnet über 2 000 Euro ein prächtiges Geschäft für die Skandinavier. Es fällt um so lukrativer aus, je billiger die Transporte sind. Bei Schweinen werden Jungtiere inzwischen nur noch bis zu einem Gewicht von 15 Kilogramm auf dem Stammhof gehalten. Danach geht es per Massentransport zum Beispiel nach Russland, wo weitere Aufzucht und Schlachtung viel billiger sind.

Dänemark ist mit einem Bestand von über 13 Millionen Schweinen weltweit der wichtigste Exporteur von Schweinefleisch. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken