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27.02.2018 | 11:03 | Tierseuchenbekämpfung 
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Was tun gegen möglichen Schweinepest-Ausbruch?

Berlin - Die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest geht um. Noch ist die Tierseuche in Deutschland nicht angekommen, doch vor allem die Bauern sind alarmiert.

Schweinegesundheit
Wenn die Afrikanische Schweinepest in Deutschland ausbricht, drohen Keulungen Tausender Schweine und riesiger Aufwand, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Daher soll schon präventiv viel gemacht werden. Die betroffenen Verbände haben viele Wünsche. (c) proplanta
Um über präventive Maßnahmen zu beraten, brachte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) am Montag in Berlin Vertreter der Länder, Jäger, Bauern und der Industrie an einen Tisch.

Was kam bei dem Treffen heraus?

Es ging nicht um neue Maßnahmen, sondern um eine bessere Koordination von Bund und Ländern. Die Strategie stützt sich dabei vor allem auf drei Maßnahmen. Eine Informationskampagne soll verhindern, dass beispielsweise Fernfahrer mit ihrem Reiseproviant das Virus von Osteuropa nach Deutschland bringen.

Eine bessere Einzäunung von Raststätten und Tankstellen sowie die schnellere Leerung von Abfallbehältern soll zudem dafür sorgen, dass sich Wildschweine nicht an kontaminierten Abfällen anstecken. Schließlich soll die Zahl der Tiere insgesamt reduziert werden.

Wovor genau fürchten sich die Landwirte?

Schweinehaltern könnte ein Ausbruch der Seuche in Deutschland sehr viel Geld kosten. Wenn infizierte Wildschweine auftauchen, drohen empfindliche Handelsbeschränkungen in den betroffenen Regionen. Das sei kein Automatismus, aber zumindest ein Verhandlungsgegenstand, sagte Schmidt. Außerdem droht Landwirten die Keulung Tausender Tiere, sollte sich das Virus in einem Betrieb ausbreiten.

Was schlagen die Bauern vor?

Der Bauernverband fordert unter anderem mehr Kontrollen bei Lebensmitteln, die nach Deutschland eingeführt werden. Zudem wünschen sich die Bauern, dass mehr Wildschweine geschossen werden.

Ist eine vereinfachte Jagd auf Wildschweine denkbar?

Ja. Die Bundesregierung hat die Aufhebung der Schonzeiten bereits auf den Weg gebracht - zur Freude der Jäger. Sie schlagen gleich sechs weitere Maßnahmen vor, um eine intensivere Bejagung auch sicherstellen zu können. So wünschen sie sich Bejagungsschneisen auf großen Feldern, eine Aufhebung der Jagdverbote in Naturschutzgebieten und Vergünstigungen für die Ausbildung und den Einsatz von Hunden.

Würden mehr Abschüsse denn auch wirklich helfen?

Die Wildschweindichte ist in Deutschland derzeit sehr hoch, daher wird eine Reduzierung auch unabhängig von der Afrikanischen Schweinepest als sinnvoll erachtet. Vorbeugend könnte das aber nur eine flankierende Maßnahmen sein, heißt es vom Friedrich-Löffler-Institut. «Wenn viele Wildschweine da sind, hat das Virus gute Möglichkeiten, sich festzusetzen», sagt eine Sprecherin. Entscheidender seien aber Informationskampagnen und etwa Maßnahmen an Rastplätzen.
dpa
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Kommentare 
arno geyer schrieb am 28.02.2018 09:45 Uhrzustimmen(10) widersprechen(14)
im bezug auf die meldung vom 24.2.18 -verhütungsmittel für wildschweine ? falls das ernst gemeint ist dann kann ich nur fragen welche luftpumpen haben sich das ausgedacht ? lösungen anbieten in bereichen wovon sie keine ahnung haben . ich kann nur anregen : vormachen und zeigen das es geht (learning by doing ) zweimal den eber fangen und spritzen , die antibabypille regelmäßig verteilen . den waschbär kastrieren ( tierarzt ?) , den weibchen auch die pille geben . alles unter den vorgaben des tierwohl `s . ihr habt doch den knall nicht gehört . bei der bundeswehr sind wahrscheinlich die klappspaten nicht einsatzfähig für die löcher die wir brauchen .( für die wildfallen ) das geld nehmen wir einfach aus der 2.säule, ( die bauern wissen das) entwicklung des ländlichen raums ! ich bin bauer, sähe mais und raps ,arbeite mit den jägern zusammen . kommt auf meinen hof fangt wildschweine u.waschbären .
Mirze schrieb am 27.02.2018 14:49 Uhrzustimmen(13) widersprechen(7)
Na da kann man nur den Import von Osten erhöhen!!!!?? oder ist der schon gestoppt ???wegen der Gefahr der Einschleppung der ASP ..!!!
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