Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.06.2022 | 12:33 | Speisefischerzeugung 

Wassermangel bereitet Teichwirten zunehmend Probleme

Dresden - Wassermangel wird für die sächsischen Teichwirte zunehmend zu einem Problem.

Teichwirtschaft
(c) proplanta
Vor allem in Nordsachsen, wo die Niederschläge ohnehin geringer ausfallen als in anderen Teilen des Freistaates, gebe es Sorgen, sagte Andreas Stummer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.

«Es gibt momentan ein sehr heterogenes Bild. In der Lausitz ist die Lage noch okay. Doch wenn Niederschläge in der kommenden Woche ausbleiben, wird es auch dort eng.» Im Laufe des Sommers könne es dann zu einer ähnlich kritischen Lage kommen wie in den Dürrejahren von 2018 bis 2020.

«Der Karpfen ist ein Wärme liebender Fisch, aber ohne Wasser geht es eben nicht», so Stummer. Die Hitze sei dagegen derzeit noch kein Problem, der Sauerstoffgehalt in den Gewässern ausreichend. Das hänge mit den Algen zusammen, die am Tag Sauerstoff produzieren. Erst im August könnte das zu einer Herausforderung werden. «Dann sind die Nächte schon wieder länger und die Tage werden kürzer.»

Die Trockenheit sorgt zudem für ein weiteres Problem: Wenn die Wasserstände in den Teichen sinken, kommen «Räuber» wie Kormoran, Fischotter und Reiher leichter an ihre Beute. Stummer sieht die Prädatoren - die Räuber des Tierreiches - als großes Problem: «Es werden immer mehr». Man habe deshalb bei Karpfen nicht ausreichend Besatzfische groß ziehen können.

Auf Wassermangel könnten die Teichwirte mit Notabfischungen reagieren, erklärte Stummer. Die Fische würden dann in Teiche gebracht, die über ausreichend Wasser verfügen. Allerdings gehe damit ein wirtschaftlicher Verlust einher. Denn je mehr Fische in einem Teich sind, desto geringer falle auch ihr späteres Gewicht aus.

Sachsen ist in Ostdeutschland der größte Produzent von Speisefischen in Aquakultur und rangiert bundesweit auf Rang 4 hinter Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg.
dpa/sn
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Aktionsplan zu Meeresschutz: Bundesregierung will Fahrplan vorlegen

 Fangverbote zum Schutz von Aalen in Nord- und Ostsee

 Kampfansage - Verband kritisiert geplante Fischereiverbote

 Blaualgen bringen Ernährung des Ostdorsches durcheinander

 Austern - Nicht nur schleimig und lecker

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken