Eine Woche nach dem Fund eines verendeten, infizierten Frischlings wurde das Virus bei weiteren drei Wildschweinen in der Region nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut als Referenzlabor des Bundes bestätigte am Freitag den ersten Labornachweis, wie ein Sprecher des Landkreises Ludwigslust-Parchim der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die drei Tiere waren demnach bei einer Treibjagd in den Ruhner Bergen vor einer Woche erlegt worden. Im Zuge der Treibjagd war auch der tote Frischling gefunden worden. Insgesamt seien 17 erlegte Tiere im Labor untersucht worden, hieß es.
Am Freitag begannen die Behörden mit dem Aufbau eines 30 Kilometer langen Schutzzaunes um ein Kerngebiet rund um die Fundstelle des Frischlings. Dieses Kerngebiet wird von der A24 durchschnitten. Aus diesem Grund würden zwei Gebiete mit Elektrozaun eingezäunt, so der Sprecher: eines nördlich der A24 und eines südlich davon. Der Zaun soll verhindern, dass
Wildschweine aus dem Gebiet heraus oder in das Gebiet hinein gelangen. Innerhalb der Einzäunung sollen in Kürze alle Wildschweine geschossen und entsorgt werden.
Der Landkreis wies außer dem Kerngebiet noch ein größeres Gefährdungsgebiet und eine noch größere Pufferzone aus. Die Pufferzone umfasst unter anderem die Städte Parchim und Lübz.
Schweinehalter im Gefährdungsgebiet dürfen ihre Tiere der Landkreis-Verfügung nach nicht ins Inland liefern. Schweine aus der Pufferzone dürfen nicht ins EU-Ausland oder darüber hinaus gebracht werden.
Landwirtschaftsminister Till
Backhaus (
SPD) hatte am Donnerstag von 106 Schweinehaltern in der Region mit zusammen 25.000 bis 30.000 Tieren gesprochen.