Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.01.2015 | 10:32 | Vogelgrippevirus 

Weitere Tiere im Rostocker Zoo von Vogelgrippe betroffen

Rostock - In Rostock ist bei einem weiteren Tier das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N8 nachgewiesen worden.

Rostocker Zoo bleibt geschlossen
Das gefährliche Vogelgrippevirus H5N8 ist bei einem weiteren Tier im Rostocker Zoo aufgetaucht. Der Tierpark bleibt weiter geschlossen. (c) proplanta
Daraufhin wurde der Rote Sichler - auch Roter Ibis genannt - sowie 17 andere Vögel, die in diesem Gehege gehalten wurden, getötet. Dabei handelte es sich um weitere Ibisse sowie um Nacht- und Seidenreiher, teilte das Agrarministerium am Samstag in Schwerin mit.

Bereits am Donnerstag waren zwölf Weißstörche im Rostocker Zoo getötet worden, sie waren alle mit H5N8 infiziert gewesen. Auch im selben Stall untergebrachte Enten und Gänse wurden getötet.

Zusätzlich wurde die Untersuchung aller rund 500 Vögel im Zoo angeordnet. Wie der Sprecher des Ministeriums am Sonntag berichtete, hat sich inzwischen herausgestellt, dass alle 23 getöteten Enten ebenfalls das Virus H5N8 trugen.

Der Zoo bleibt weiter geschlossen. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) bat um Verständnis: «Wir versuchen, die teilweise seltenen Arten im Zoo zu schützen, damit der Verlust für die biologische Vielfalt möglichst gering bleibt. Doch es ist auch klar, dass wir bei weiteren Funden weitere Tötungen vornehmen müssen.» Die bisherigen Untersuchungen hätten keinen Aufschluss darüber erbracht, wie das Virus in den Zoo gelangt ist.

Für das gesamte Stadtgebiet Rostocks ist die Stallpflicht ausgerufen worden. In der Hansestadt leben nach Angaben von Ministeriumssprecher Constantin Marquardt insgesamt 5.900 Nutzgeflügel, meist Legehennen.

Das zuvor in Ostasien kursierende H5N8-Virus tauchte in Europa im November in einem Putenhof in Mecklenburg-Vorpommern auf, später in Niedersachsen und mehreren Ländern Europas. Auch bei zwei Wildenten in Sachsen-Anhalt war kürzlich der Erreger nachgewiesen worden.

Bislang steht nicht eindeutig fest, ob das Virus über Wildvögel oder den Futter- und Geflügelhandel nach Europa gekommen ist. Erkrankungen von Menschen, die H5N8 ausgesetzt waren, sind bisher nicht bekannt. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Vogelgrippe-Nachweis in Milch in den USA: Keine Rohmilch verzehren!

 Nach Kontakt mit Kühen: Mensch in den USA mit Vogelgrippe infiziert

 Geflügelpest-Impfung in Frankreich zeigt Wirkung

 Vogelgrippe bei Milchkühen in den USA entdeckt

 Nur wenige Vogelgrippe-Ausbrüche in Sachsen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken