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14.01.2021 | 05:22 | Geflügelpest-Ausbruch 

Weitere Vogelgrippefälle - und ein Streit vor Gericht

Potsdam / Kobrow / Freiensteinau - In Brandenburg ist ein weiterer Fall von Geflügelpest aufgetreten. Der Erreger H5N8 wurde in Lübben im Spreewald bei einer Saatgans nachgewiesen.

Vogelgrippe-Gefahr
Weitere Fälle von Geflügelpest - Virus bei Wildvogel in Lübben - Neuer Geflügelpest-Ausbruch im Landkreis Rostock. (c) proplanta
Der Nachweis erfolgte vom nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut, wie der Landkreis am Mittwoch mitteilte. Der Wildvogel wurde demnach im Lübbener Stadtteil Steinkirchen tot aufgefunden. Der Kreis Dahme-Spreewald gehört nach eigenen Angaben zu den geflügelreichsten Landkreisen in Brandenburg.

Landrat Stephan Loge (SPD) erinnerte an den größten Geflügelpest-Ausbruch in Brandenburg im Januar 2017. Damals mussten 45.000 Zuchtputen im Landkreis getötet werden. «Hoffen und tun wir alles dafür, um die Geflügelbestände zu schützen», sagte er. Die Veterinärbehörde appellierte an alle Geflügelhalter, ihre Hygiene-Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen und zu intensivieren.

Seit im Oktober die Seuche wieder verstärkt bei Wildvögeln und auch in Nutzbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit aufgetreten ist, ist Brandenburg nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums in Alarmbereitschaft. Mitte Dezember 2020 wurden durch alle Landkreise Allgemeinverfügungen zu einer Stallpflicht erlassen.

Ende Dezember war der Geflügelpesterreger H5N8 erstmals in einer Hobbytierhaltung mit Wachteln, Hühnern und Enten in der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Spree-Neiße nachgewiesen worden. In der Haltung mit gut 50 Tieren hatte es erhöhte Verluste gegeben. Die Tiere wurden getötet.

Im Herbst 2020 war die Seuche bei vier Wildvögeln im Land nachgewiesen worden. Infektionen bei Menschen mit dem Erreger wurden laut Bundeslandwirtschaftsministeriums bisher nicht bekannt.


Neuer Geflügelpest-Ausbruch im Landkreis Rostock



In einem Legehennenbetrieb in Kobrow bei Laage (Landkreis Rostock) ist das Geflügelpestvirus H5N8 festgestellt worden. «Der Betrieb ist gesperrt, für den Umkreis von 3.000 Metern werden ein Sperrbezirk und für den Umkreis von 10.000 Metern ein Beobachtungsgebiet festgelegt», teilte das Agrarministerium am Mittwoch mit. In den nächsten Tagen müssten insgesamt 37.000 Legehennen aus zwei Stallgebäuden getötet werden. Der Betrieb sei ursprünglich eine Freilandhaltung.

Im Sperrbezirk und dem Beobachtungsgebiet liegen 362 gemeldete Geflügelhaltungen. Alle Bestände sind dem Veterinäramt unverzüglich zu melden. Sämtliches Geflügel müsse aufgestallt werden oder in gegen Wildvögel gesicherten und überdachten Anlagen zu halten.

«Wie wir erleben müssen, hatte sich das Geflügelpestgeschehen nur scheinbar beruhigt. Die Ruhe war trügerisch», sagte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD). Er appellierte an professionelle Geflügelhalter und Hobbyhalter. «Bleiben Sie wachsam und vermeiden Sie alles, was einem Eintrag der Viren in Ihre Haltungen Vorschub leisten könnte.»

Vogelgrippe-Fälle



dpa
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