Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.09.2018 | 10:42 | Schweinepreise 

Weiterer Abschlag beim VEZG-Preis

Bonn - Am Schlachtschweinemarkt in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern der Europäischen Union hat das Lebendangebot in der vergangenen Woche saisonal weiter zugenommen.

VEZG-Preis
Leitnotierung der VEZG sinkt um 4 Cent auf 1,44 Euro. (c) proplanta
Hierzulande hielt deshalb der Druck auf die Erzeugerpreise an; anderenorts verzichteten die Schlachtbetriebe jedoch auf Preisabschläge im Einkauf. Nach Angaben der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) waren die angebotenen Stückzahlen in Deutschland zuletzt recht umfangreich, während die Schlachtunternehmen die Tiere eher verhalten orderten. Die Folge war am Mittwoch (12.9.) ein Rückgang der VEZG-Notierung um 4 Cent auf 1,44 Euro/kg Schlachtgewicht (SG), nachdem es in der Woche zuvor bereits einen Abschlag von 7 Cent gegeben hatte

Im Vorfeld der Notierung hatte sich die „rote Seite“ laut Analysten teilweise für eine deutlichere Korrektur nach unten ausgesprochen. Das lag auch daran, dass die Teilstückpreise im Schweinefleischverkauf durch die Bank nachgaben und somit die gewünschte Margenverbesserung weitgehend verpuffte.

In Österreich ließ nach Angaben des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) die Schlachtbranche aufgrund der unbefriedigenden Fleischgeschäfte vereinzelt Schlachttage ausfallen, was leichte Überhänge hervorrief. Die Notierung sank um 4 Cent auf 1,46 Euro/kg SG.

Unter Druck stand auch der belgische Markt, wo der Schlachtschweinepreis um 3 Cent/kg Lebendgewicht (LG) zurückging. In Spanien sorgte der absehbare Preisverfall für zahlreiche Ausstallungen von Schlachtschweinen, die bei milderen Temperaturen wieder schnell an Gewicht hinzugewinnen.

Die Notierung am Mercolleida fiel am vergangenen Donnerstag um 2,5 Cent auf 1,20 Euro/ kg LG. In Dänemark und Frankreich konnten sich die aktuellen Notierungen dagegen behaupten, und in Italien legte der Schlachtschweinepreis sogar um 1,5 Cent/kg LG zu.

Preisabschlag von 12 Prozent im Vorjahresvergleich

Nach Angaben der EU-Kommission gaben die Schlachtschweinepreise im Mittel aller Mitgliedstaaten in der Woche zum 9. September um 3,18 Euro oder 2,1 % auf 149,08 Euro/100 kg SG nach. Das Vorjahresniveau wurde damit - bezogen auf 100 kg SG - um 20,87 Euro oder 12,3 % verfehlt. Gekürzt wurde die Auszahlungsleistung in der ersten Septemberwoche vor allem von den niederländischen Schlachtbetrieben, wo der Preis im Schnitt um 4,0 % sank.

Die Mäster in Österreich, Großbritannien, Deutschland und Polen erhielten zwischen 1,5 % und 2,3 % weniger Geld für ihre schlachtreifen Tiere. Moderater fiel der Abschlag mit jeweils rund 1 % in Bulgarien, der Slowakei und Luxemburg aus.

Leicht fester tendierten hingegen die Schlachtschweinepreise mit Zugewinnen zwischen 0,3 % und 0,5 % in Spanien, Belgien, Rumänien, Finnland und Ungarn. Stärker nach oben ging es mit Erlöszuwächsen von 1,5 % beziehungsweise 1,8 % in Frankreich und Italien. In den baltischen Staaten Lettland und Litauen sollen die Schlachtschweinepreise laut EU-Kommission sogar um jeweils gut 5 % gestiegen sein.

 
EU-Marktpreise für Schlachtschweine Woche vom 3. bis 9. September 2018Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtschweine
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Schweinemarkt: Warten auf Nachfrageimpulse

 EU-Schweinemarkt: Hoffen auf Fleischnachfrage

 Schweinepreis zieht an

 Anhebung des VEZG-Preises sendet Signal an ganz Europa

 Abwärtsbewegung beim VEZG-Preis gestoppt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken