Das sommerlich begrenzte Schweineangebot mit rückläufigen Schlachtgewichten wird gut nachgefragt, so dass der Bedarf der Schlachtbetriebe oft nur knapp gedeckt werden kann. Preissteigerungen schiebt aber laut Marktbeobachtern die urlaubsbedingt verhaltene Nachfrage einen Riegel vor; zudem haben viele Fleischfabriken ihre Produktion unterbrochen oder zurückgefahren.
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch ließ deshalb am Mittwoch (3.8.) ihre Notierung für Schlachtschweine mit 1,66 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert. Auch in Österreich blieb der nationale Referenzpreis trotz unterdurchschnittlicher Angebotsmengen mit 1,62 Euro/kg SG stabil.
Für die Schweinemäster in Belgien, Dänemark, Frankreich und Spanien galt das Gleiche. Die aktuellen Leitnotierungen blieben Ende vergangener Woche allesamt unverändert. Lediglich in Italien zog die Schlachtschweinenotierung in Modena Anfang August weiter kräftig an, und zwar um 5,7 Cent/kg Lebendgewicht.
Wenig Bewegung bei den Preisen wurde von den Mitgliedsländern bereits in der letzten Juliwoche an die
EU-Kommission gemeldet. Nach Angaben der Brüsseler Behörde belief sich der EU-Durchschnittspreis für Schlachtschweine in der Handelsklasse E zum Monatsende auf 162,80 Euro/100 kg; das waren 0,26 Euro oder 0,2 % mehr als in der Vorwoche. Im Vorjahresvergleich lagen die Erlöse der Mäster allerdings um 18,20 Euro/100 kg beziehungsweise 12,7 % höher.
Am stärksten ging es Ende Juli in der EU mit der italienischen Schlachtschweinenotierung nach oben, nämlich um 5,8 % im Vorwochenvergleich. Die bulgarischen Erzeuger konnten sich über ein Plus von 2,9 % freuen. Ansonsten bewegten sich die Auszahlungspreise der Schlachtbetriebe in den Produktionshochburgen Deutschland, Polen, Spanien, Dänemark sowie in vielen anderen Ländern auf dem Vorwochenniveau. In Skandinavien gab es dagegen Abschläge. In Schweden ging der Schlachtschweinepreis laut EU-Kommission um 0,8 % zurück, in Finnland sogar um 2,4 %.