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20.05.2018 | 08:25 | Bienenschutz 
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Weltbienentag: Von Monitoring bis Fütterung auf dem Balkon

Bonn - Ohne Bienen als Bestäuber wäre die Auswahl an Lebensmitteln stark eingeschränkt und auch die Pflanzenvielfalt deutlich geringer. Der wirtschaftliche Wert dieser Bestäubungsleistung ist sehr viel höher als der Wert des erzeugten Honigs.

Weltbienentag
Weltbienentag: Von Deutschem Bienenmonitoring bis zum Bienenfüttern auf dem Balkon. (c) proplanta
Im Deutschen Bienenmonitoring (DeBiMo) steht die systematische Erfassung, Beobachtung und Überwachung gesundheitsrelevanter Parameter der Bienenvölker über einen längeren Zeitraum im Vordergrund. Neben dem DeBiMo betreut die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) viele weitere Projekte zum Schutz der Bienen.

Durch die Erfassung und Dokumentation der derzeit relevanten Bienenkrankheiten konnte im Deutschen Bienenmonitoring festgestellt werden, dass Varroamilben- und Virusbefall entscheidend zum Risiko für Völkerverluste beitragen. Deshalb müssen die Bekämpfungsstrategien gegen diese Krankheiten konsequenter durchgeführt und ausgeweitet werden.

Im Gegensatz zu experimentellen Ansätzen wird in Monitoringprojekten im ersten Schritt der Status quo erfasst und dann über mehrere Jahre wiederholt Beobachtungen, Messungen und Bewertungen durchgeführt und dokumentiert, um mit den gewonnenen Datensätzen Ursachenanalyse betreiben zu können.

Strategien gegen die Amerikanische Faulbrut



Die Amerikanische Faulbrut ist die einzige anzeigepflichtige Honigbienenseuche in Deutschland. Sie stellt alle beteiligten staatlichen, wissenschaftlichen und imkerlichen Akteure vor enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen. Ein von der BLE-Innovationsförderung betreutes Vorhaben hat zum Ziel, auf wissenschaftlicher Grundlage zeitnah und erstmalig Maßnahmen zu entwickeln, durch die eine wirksame Bekämpfung möglich ist. So kann die Gesundheit von Honigbienenvölkern verbessert werden.

Bienen füttern im Garten und auf dem Balkon



Die Futterquellen für die Bienen haben in den vergangenen Jahren abgenommen. Jeder Garten- und Balkonbesitzer kann dazu beitragen, dass genügend Bienen-nahrung vorhanden ist, indem er Pflanzen sät, die nektar- und pollenreich sind. Je vielfältiger, umso besser, damit Bienen vom Frühling bis zum Herbst gut versorgt sind. Das Heft des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) „Ohne Bienen keine Früchte“ gibt Einblicke in das Leben und die Organisation eines Bienenstaates sowie Tipps für bienenfreundliche Garten- und Balkon-pflanzen.

Hintergrundinformation



Die landwirtschaftliche Produktion braucht Bienen und andere Insekten. Die Insekten stehen hier stellvertretend für viele Kleinstorganismen, die als Bestäuber, als Nützlinge im Pflanzenschutz oder als Bodenverbesserer für die Landwirtschaft unersetzlich sind. Gezielt können Bienenvölker mit ihren zehntausenden Sammlerinnen von Imkern in Kulturen eingebracht werden. Die wildlebenden Bestäuberarten sind ebenfalls extrem wichtig. Hier garantiert die große Vielfalt, dass es für alle vorkommenden Blütenformen passende Bestäuber gibt. Weltweit existieren beispielsweise alleine über 20.000 Arten an Wildbienen, in Deutschland mehr als 550 Arten.

In vielen verschiedenen Projekten unterstützt die BLE das Bundeslandwirtschaftsministerium, das Aktionsprogramm Insektenschutz zu entwickeln.

Das BZL-Heft „Ohne Bienen keine Früchte“, Bestell.-Nr. 1567, 44 Seiten, 2,00 Euro, Erstauflage 2017, ist bestellbar unter http://www.ble-medienservice.de.

Informationen zum Projekt gegen die Amerikanische Faulbrut unter https://service.ble.de/ptdb/index2.php?detail_id=78650&site_key=141&stichw=amerikanische+faulbrut&zeilenzahl_zaehler=18&NextRow=10#newContent .
ble
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Kommentare 
cource schrieb am 20.05.2018 08:33 Uhrzustimmen(22) widersprechen(26)
nur die wildbienen/insekten sind ökologisch wertvoll, die domestizierten bienen dagegen sind eine gefahr für die wildbienen u.a. wegen der verbreitung von haltungs-/züchtungsbedingten krankheiten/microben
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