Niederländische Freilandeier bald knapp. (c) proplanta
Wie der Bauernverband (LTO) erklärte, dürfen seit Mittwoch (16.2.) Eier von Freilandhennen, die wegen der Geflügelpest 16 Wochen lang im Stall gehalten wurden, laut EU-Recht nur noch als Eier aus der Bodenhaltung verkauft werden.
Diese Qualitätsabstufung könnte einen schweren finanziellen Schlag für die betroffenen Legehennenhalter bedeuten, weil sie weiterhin die Kosten für den Außenbereich tragen müssten, erklärte der LTO. Die durchschnittliche Belastung je Freilandhaltung bezifferte er auf 5.000 Euro pro Woche.
Der Bauernverband forderte Landwirtschaftsminister Henk Staghouwer auf, sich dafür einzusetzen, dass die „nicht praktikable“ EU-Vorschrift für die Eiervermarktung in diesem Jahr außer Kraft gesetzt werde.
Allerdings haben laut LTO inzwischen mehrere der größten niederländische Lebensmitteleinzelhändler auf sein Betreiben hin angekündigt, ihren Lieferanten weiterhin den Erzeugerpreis für Eier aus der Freilandhaltung statt den niedrigeren Preis für Ware aus Bodenhaltung zu zahlen.
In den Niederlanden gibt es laut LTO mehr als 250 Freilandhaltungen mit einem Bestand von insgesamt rund 7,1 Millionen Hennen, die wöchentlich mehr als 42,5 Millionen Eier legten. Wichtigste Absatzmärkte für diese Ware seien die Niederlande und Deutschland.