Das rät der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) den Waidmännern dringend an, denn die Wildschweinepopulation sei immer noch viel zu hoch. Das
Schwarzwild richte nicht nur große Schäden auf den Feldern der Landwirte an, sondern das Übertragungsrisiko der Wildschweinepest auf die Hausschweine werde immer mehr zur Gefahr für Schweine haltende Betriebe.
Die Lage sei ernst, betont der RLV. Der Winter stehe bevor und es wurde bereits eine reichhaltige Eichel- und Bucheckernmast prognostiziert - das heißt, die
Wildschweine werden ausreichend Nahrung vorfinden, um sich schnell zu vermehren. Unter solchen Bedingungen seien Zuwachsraten von mehr als 300 % zu befürchten. Mit jedem Wildschwein steige auch das Risiko, dass die Wildschweinepest sich sowohl unter den Wildschweinen weiterverbreite als auch in die Hausschweinebestände hinein übertragen werde.
Die Jägerschaft hat ihre Pflicht bereits wahrgenommen und zahlreiche Wildschweine erlegt, begrüßt der RLV. Die Gefahr sei aber noch nicht gebannt und das angestrebte Ziel von 2 Wildschweinen pro 100 ha noch lange nicht erreicht. Daher gelte jetzt: „Es gibt noch lange keinen Anlass zur Entwarnung, es muss weitergejagt werden!“ Alle Jäger sollten die Chance nutzen - die Wildschweinelampe sei an! (rlv)