Bisher wurden Wölfe in NRW nur vereinzelt und aus der Ferne gesichtet. Doch ihre Verbreitung dürfte zunehmen. Vorsichtige Schäfer haben bereits Herdenschutzhunde gekauft, um ihre Schafe zu sichern. (c) proplanta
Mittlerweile hätten mindestens zehn
Betriebe so genannte Herdenschutzhunde angeschafft, sagte die Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Ortrun Humpert der Deutschen Presse-Agentur.
Neben der potenziellen Bedrohung durch Menschen, Luchs oder Fuchs komme jetzt noch der Wolf dazu. «Wir müssen zusehen, dass wir die Wölfe, die jetzt wieder vermehrt bei uns auftreten, von unseren Herden fernhalten», sagte Humpert.
Herdenschutzhunde wie der Pyrenäenberghund lebten in der Herde. «Die fühlen sich wie ein Schaf. Die denken auch wie ein Schaf - aber sie sind groß und kräftig», sagte Humpert. Feinde vertreibe der Hund durch Bellen und Knurren. Kleinere Eindringlinge erschlage er auch - mit der Pfote oder dem ganzen Körpergewicht. Die Schafe formierten sich dann hinter den in der Regel zwei Hunden. Herdenschutzhunde seien größtenteils auf sich gestellt und agierten ohne den Menschen.
Aus anderen Ländern wie Spanien gebe es Berichte, dass Herdenschutzhunde von Wolfsrudeln überfallen und getötet worden seien. Die Schutzwirkung der Hunde müsse sich noch beweisen, wenn sich der Wolf in NRW ansiedeln sollte, sagte Humpert. Bisher wurden nur einzelne Wölfe gesichtet, die durch Nordrhein-Westfalen streiften.