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20.03.2010 | 16:43 | Ziegenhaltung 

Ziegenkäse hat ab dem Frühjahr Saison

Hannover - Bereits im Februar wurden die ersten Lämmer geboren. Mit dem herannahenden Frühjahr werden es täglich mehr kleine Zicklein auf den niedersächsischen Höfen, berichtet der Landvolk-Pressedienst.

Ziegenkäse hat ab dem Frühjahr Saison
Ein bis zwei Nachkommen bescheren die Milchziegenrassen ihren Besitzern hierzulande. Nach dem Ablammen setzt die Milchproduktion der Muttertiere ein und der Landwirt melkt sie zwei Mal täglich. Quantitativ ist die Menge mit der einer Milchkuh nicht zu vergleichen. Eine Ziege gibt zwischen zwei und vier Litern am Tag, die Menge ist abhängig von der Futterqualität und dem Zeitpunkt nach dem Lammen. Qualitativ hat es die Ziegenmilch jedoch in sich. Die durchschnittlich 3,4 Prozent Eiweiß und 4,2 Prozent Fett liegen nur geringfügig über den Werten der Kuhmilch, ihre Konsistenz ist jedoch entscheidend. Die Fettkügelchen sind kleiner und auch die Proteine gerinnen feinflockiger, deshalb sind Ziegenmilch und Ziegenmilchprodukte leichter verdaulich als Kuhmilch. Die Milchmenge und -zusammensetzung ist neben dem Futter auch von der Rasse abhängig. In Deutschland werden zwölf unterschiedliche Rassen gehalten. Für die Milchproduktion bringen die Weiße und Braune Deutsche Edelziege die besten Leistungen, die bekannteste Fleischrasse ist die Burenziege.

In der Tierseuchenkasse Niedersachsen waren im vergangenen Jahr 5.520 Halter von Milch- oder Fleischziegenrassen, mit insgesamt 26.191 Tieren, gemeldet. Durch die Impfungspflicht gegen die Blauzungenkrankheit 2008 und 2009 haben einige Betriebe ihren Bestand nachgemeldet, dadurch ist die Zahl noch mal angestiegen. Im Landesverband Niedersächsischer Ziegenzüchter sind 160 Züchter organisiert, darunter sind große,Betriebe mit etwa 70 Ziegen ebenso erfasst, wie kleine Hobbyhalter. Die Aufgabe des Verbandes ist einerseits die Beratung der Mitglieder, zum anderen die Öffentlichkeitsarbeit. „Wir wollen die Zucht und die Ziegenprodukte publik machen“, beschreibt die Geschäftsführerin des Landesverbandes, Linda Hensmann, ihre Aufgabe. „Viele Menschen haben Vorbehalte, da sie einen strengen Ziegengeschmack in der Milch befürchten. Dank der sorgfältigen Melkarbeit bleibt aber nur der natürliche, aromatische Geschmack der Ziegenmilch über“, versichert sie. Der Kontakt der Milch mit der Stallluft wird dabei vermieden, da sie fremden Geruch und Geschmack sehr schnell annimmt. Hensmann empfiehlt, das Geschmackserlebnis Ziegenkäse auf einem der niedersächsischen Höfe zu testen, die eine Auswahl an Ziegenprodukten anbieten. Das Angebot ist sehr vielfältig, da es keine Molkerei in Niedersachsen gibt, die Ziegenmilch verarbeitet. Dadurch entstehen Käse, Joghurt, Quark und Co. in den hofeigenen Käseküchen nach individuellen Rezepten und mit viel Handwerkskunst. Bei einem Ausflug auf einen Bauernhof in der Region können auch die ersten Zicklein bewundert und gestreichelt werden. Weitere Informationen im Internet auf www.ziegenzucht-nds.de. (LPD)
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