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03.07.2011 | 08:26 | Pferdezucht 

Züchter sehen positiven Trend am Pferdemarkt

Hannover - Der lange Winter mit Schnee und Eis hat auch die Pferdezucht beeinflusst.

Pferdezucht
Wie der Landvolk-Pressdienst berichtet, sind in diesem Jahr viele Fohlen erst im April und Mai geboren worden, weil die Züchter durch die schlechten Straßenverhältnisse im Vorjahr nicht so früh wie sonst zur Hengststation gefahren sind. „Wir begrüßen diese Entwicklung sehr", sagte Landstallmeister Dr. Axel Brockmann. Seiner Meinung nach ist es aus Tierschutzgründen nicht sinnvoll, wenn die Fohlen sehr früh im Jahr geboren werden. „Viele Züchter finden es schöner, wenn die Fohlen gleich mit auf die Weide können", begründet er seine Einschätzung. Um diese Entwicklung zu unterstützen hat der Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes sogar sein Körprozedere - bei dem die jungen Nachwuchshengste ausgewählt werden - vom Herbst ins Frühjahr verlegt. „Dann haben die jungen Tiere ein halbes Jahr mehr Zeit für ihre Entwicklung und können unter dem Reiter gezeigt werden", sagt Verbandsgeschäftsführer Heiner Kanowski.

Er sieht dem Generationswechsel in der Pferdezucht gelassen entgegen. „Dreiviertel der Neuzüchter haben nichts mehr mit Landwirtschaft zu tun", zitiert er eine Studie der Fachhochschule Osnabrück. Genau wie der Hannoveraner Verband bietet er deshalb Seminare für Neulinge in der Pferdezucht an. Meist steht für diese Pferdehalter das Hobby und nicht der wirtschaftliche Nutzen im Vordergrund. Daher sind die Bedeckungen sowohl beim Landgestüt als auch bei den Privathengsthaltern nahezu konstant geblieben. Nach der etwas gedrückten Stimmung in der Wirtschaftskrise verspüren die Pferdezüchter nun eine leichte Belebung des Absatzes. Die offizielle Decksaison läuft im Landgestüt in Celle vom 10. Januar bis zum 15. August. Anfang Juli kehren die Hengste des Landgestüts von den elf Stationen in Niedersachsen nach Celle zurück.

Für ein gelungenes Fohlen ist aber nicht hauptsächlich der ausgewählte Hengst entscheidend, sondern vor allem die Qualität der Mutterstute. Die Stutenbasis ist das wertvollste Gut, das der Züchter besitzt. Der Hannoveraner Verband stellt seinen Züchtern deshalb nun umfangreiche Informationen zum „Hannoveraner Stutenstamm" zur Verfügung: Vom Ursprung des jeweiligen Stammes über seine Verbreitung mit der Anzahl der Staatsprämienstuten, der gekörten Hengste und Auktionspferde bis zu den Sporterfolgen seiner Nachkommen. Als Basis für die neue Systematik wurde der erste Band des Hannoveraner Stutbuchs definiert, das 1888 gegründet wurde. Dadurch konnten über 1.500 Stutenstämme hannoverschen Ursprungs identifiziert werden. Zahlreiche Züchter haben mit dem „Hannoveraner Stutenstamm" bereits Vererbungsstudien betrieben. Die Kosten für die Nutzung im Internet unter www.hannoveraner.com belaufen sich für Mitglieder auf 15 Euro, Nicht-Mitglieder zahlen 20 Euro. (LPD)
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