Ob es generell um acht Stunden geht oder innerhalb von 24 Stunden, ließen die Parlamentarier offen. Es solle aber wissenschaftlich begründete Ausnahmen geben.
«Bislang haben wir keine Zeitbeschränkung - es gibt Transporte, die über 24 Stunden und manchmal 30 Stunden gehen», sagte der federführende Europaabgeordnete, der Pole Janusz Wojciechowski. Die Wege seien länger geworden, weil viele kleinere Schlachthöfe in den vergangenen Jahren geschlossen wurden.
Die EU müsse diese lokalen Betriebe fördern. Der Ausschuss forderte die
EU-Kommission auf, Gesetzesvorschläge zu prüfen. Pläne für eventuelle Vorschläge möchte die Kommission aber erst 2014 vorstellen.
Der Ausschuss forderte die EU-Staaten zudem auf, mehr für das Tierwohl beim Transport zu tun. Die Länder müssten die geltenden Regeln durchsetzen, die Fahrtzeiten überprüfen und abschreckende Strafen für Täter einführen. Bestehendes Recht müsse in allen Ländern gleichermaßen gelten.
Die EU-Agrarminister hatten im November 2004 strengere Auflagen für Tiertransporte beschlossen. Obwohl die Kommission damals entsprechende Vorschläge gemacht hatte, blieben zwei Themen offen: Eine Verkürzung der Fahrten und mehr Platz für die Tiere. Auch aktuell setzt sich der
Agrarausschuss für Verbesserungen beim Tränken der Tiere und Platz ein. Die Zahl der transportierten Tiere innerhalb der EU hat nach Angaben des Ausschusses zwischen 2005 und 2009 deutlich zugenommen, zum Beispiel um 70 Prozent bei Schweinen. Ein Drittel aller Transporte habe acht Stunden oder länger gedauert. (dpa)