(c) proplanta Der Todesstreifen entlang der Staatsgrenze der damaligen DDR ist etwa 42 Kilometer lang. Bis zur friedlichen Revolution im Herbst 1989 war das Gebiet hermetisch abgeriegelt.
„Das Gebiet an der Grenze war schon vor dem Bau der Mauer durch die SED-Herrscher gesäubert worden. Zwangsaussiedlungen aus dem Grenzgebiet mit Enteignungen waren an der Tagesordnung“, erinnert der Minister. „Bei allem Leid jedoch, das von der Mauer ausging: die Natur konnte sich, abgeschottet vom Menschen, nahezu ungestört entwickeln“. Dies sei jedoch nicht das Ziel, sondern nur Nebeneffekt einer an sich verbrecherischen Politik gewesen.
In der Region habe man dies als Chance begriffen. „20 Jahre nach dem Fall der Mauer ist im Vogtland ein Biotopverbund entstanden, in dem Naturschützer und Landwirte einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Naturschutz leisten“, lobt Kupfer. Dazu gehörten die extensive Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen durch Heumahd und Schafhaltung ebenso wie Ausweisung von acht Naturschutzgebieten, zwei Flächennaturdenkmälern und drei geschützten Landschaftsbestandteilen auf insgesamt 740 Hektar. „Mehr als 150 gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie die Flussperlmuschel oder der Abbiss-Schneckenfalter finden hier einen Lebensraum. Hier wurde nach der politischen Wende eine große Leistung für Umwelt, Natur und damit für den Menschen erbracht. Dafür gilt Naturschützern und Landwirten mein Dank“, so Kupfer abschließend. (PD)
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