Maikäfer (c) unpict - fotolia.com
«Bei Abenddämmerung kommen die Maikäfer aus der Erde heraus, nachdem sie vier Jahre als Engerlinge im Boden mit Fressen und Wachsen beschäftigt waren», sagte NABU-Biologe Heinz Peper am Mittwoch in Hamburg. Bedingt durch das warme Wetter seien die ersten Käfer in diesem Jahr schon Ende April statt Anfang Mai geschlüpft.
Sobald die Lufttemperatur 20 Grad erreiche, verließen die großen Käfer ihr Versteck im Erdboden, erläuterte Peper. Der Aufstieg ins Käferleben auf der Erde geschehe aber nur in der Abenddämmerung. Dann steuerten die Maikäfer einen Hügel oder eine Baumgruppe an, wo sie zu fressen beginnen. Dort paarten sich Männchen und Weibchen auch. «An ihren Fraßplätzen können wir die Käfer am besten beobachten, wenn wir das frisch ausgetriebene Laub gegen den hellen Himmel absuchen», sagte Peper. Gut zu sehen seien sie auch unter Straßenlaternen, da sie durch das Licht angelockt werden.
Maikäfer sind bis zu 2,5 Zentimer groß. Es gibt zwei Arten: den Feldmaikäfer mit einem meist schwarzen Halsschild und den Waldmaikäfer, dessen Halsschild meist braun gefärbt ist. Sie ernähren sich vorwiegend von Blättern der Laubbäume, bevorzugt von Buchen und Eichen. Durch die intensive Landnutzung seien Massenentwicklungen der Krabbeltiere selten geworden, sagte der NABU-Experte. Über viele Jahre sei es sogar etwas besonderes gewesen, einen Maikäufer zu Gesicht zu bekommen. In den vergangenen Jahren seien sie wieder etwas häufiger aufgetreten. In Süddeutschland gebe es lokal sogar wieder massenhaft Maikäfer. (dpa)