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29.12.2010 | 23:45 | Naturschutzpolitik 

2011 muss „Dekade der Kooperation im Naturschutz“ einläuten

Berlin - DBV fordert Paradigmenwechsel in Naturschutzpolitik.

Naturschutzpolitik
(c) proplanta
Die kürzlich von den Vereinten Nationen für die Jahre 2011 bis 2020 ausgerufene UN-Dekade der Biodiversität erfordert einen Paradigmenwechsel in der Naturschutzpolitik, erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born. Wenn die Dekade der Biodiversität wirklich erfolgreich sein soll, müsse sie eine Dekade der Kooperation des Naturschutzes mit den Landwirten werden, forderte Born. Die Konvention der Vereinten Nationen über die Biologische Vielfalt habe neben dem Erhalt explizit auch die nachhaltige Nutzung der Biodiversität zum Ziel. Das Prinzip Naturschutz durch Nutzung in einer wesentlich von Bauern gestalteten Kulturlandschaft wie Deutschland sei dazu die einzig erfolgversprechende Strategie. Grundlage für eine nachhaltige Nutzung sei eine überlebensfähige Landwirtschaft. Das müsse auch bei der anstehenden Reform der EU-Agrarpolitik gelten, betonte Born.

Born forderte die Umweltpolitiker und Naturschutzverbände auf, den Wettbewerb um die Visionen des Naturschutzes nicht nur auf prozentuale Flächenanteile des Naturschutzes oder die Umwidmung der Direktzahlungen an die Landwirte zu beschränken, sondern sich neuen Strategien der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu öffnen. Die Naturschutzpolitik der letzten Jahrzehnte sei wenig erfolgreich gewesen und habe zudem zu einer Vielzahl von Konflikten mit den Landnutzern geführt, so Born. Dem gegenüber könne der kooperative Naturschutz über Agrarumweltprogramme, Vertragsnaturschutz und Ausgleichsmaßnahmen auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Diesen Weg gelte es in den nächsten 10 Jahren fortzusetzen, die Landwirte seien bereit dazu, ihren Beitrag zu leisten.

In den vergangenen 10 Jahren hat der DBV bei verschiedenen Projekten Wege aufgezeigt, wie Naturschutz zielführend, praktikabel und effizient mit der Landwirtschaft betrieben werden kann. Anstatt diese Naturschutzkonzepte konsequent voranzutreiben und das häufig ehrenamtliche Engagement der Landwirte im Naturschutz zu unterstützen, würden die Landwirte oftmals als Hauptverursacher für den Verlust der Artenvielfalt an den Pranger gestellt werden. Für tatsächliche Erfolge im Naturschutz brauche man aber motivierte und kooperationswillige Landwirte. Dafür setze sich der DBV ein, erklärte Born. (DBV)
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