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22.08.2010 | 12:00 | Landwirte ackern für die Artenvielfalt 

9.000 Fenster für „et Levelingche“

Bonn - 1.000 Fenster für die Feldlerche waren das Ziel - mit 9.000 angelegten Feldlerchenfenstern übertrafen nordrhein-westfälische Landwirte das Projektvorhaben der Stiftungen Rheinische und Westfälische Kulturlandschaft um ein Vielfaches.

Feldlerche
9.000 Fenster für „et Levelingche“ (c) dbv
Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Im Herbst können rheinische Landwirte das Feldlerchenprojekt „1.000 Fenster für die Lerche“ wieder durch ihre Mitarbeit unterstützen.

Mit dem Projekt „1.000 Fenster für die Lerche“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft soll die Population der Feldlerche, die auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten in Nordrhein-Westfalen steht, stabilisiert werden. Vor allem Landwirte können nach RLV-Angaben helfen, den Feldlerchenbestand zu bewahren, indem sie auf freiwilliger Basis und gegen eine Entschädigung des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums Lerchenfenster anlegen. Denn „et Levelingche“, wie die Feldlerche im Rheinland liebevoll genannt wird, hat in den vergangenen Jahrzehnten ihren Lebensraum in landwirtschaftlich genutzten Flächen gefunden. Sie brütet inmitten der offenen Feldflur.

Inzwischen haben die Ackerbauern und Pflanzenzüchter allerdings große Fortschritte gemacht, um durch höhere Erträge den wirtschaftlichen Bedingungen standhalten zu können. Dadurch sind die Pflanzenbestände sehr dicht geworden. Die Feldlerchen finden deutlich weniger Brutmöglichkeiten im Getreideschlag. Mit dem Projekt „1.000 Fenster für die Lerche“ hat sich dies geändert und die Feldlerchen finden wieder einen Platz im Getreidefeld, um einfliegen und brüten zu können. Viele Landwirte, die im Herbst Getreide aussäen, werden auch in diesem Jahr wieder ihre Sämaschine für einen kurzen Moment anheben. So entsteht eine 20 m2 Fehlstelle im Feld - ein Lerchenfenster.

Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft kümmert sich um die Projektplanung und -umsetzung. Unterstützt wird sie dabei von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und dem Dachverband der Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen. Die Bezirksregierungen helfen bei der Verwaltung und Abrechnung der Fördermittel. Interessierte Landwirte sollten sich jetzt bei der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft melden beziehungsweise die Anträge einreichen. (rlv)
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