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13.02.2021 | 00:38

Abschuss von Wölfin erntet massive Kritik

Wolfsjagd
Zum zweiten Mal nach 2016 ist ein auffälliger Wolf in Niedersachsen im Auftrag des Landes getötet worden. Das betroffene Rudel habe innerhalb von zweieinhalb Jahren 500 Schafe gerissen, sagt Umweltminister Lies. Doch war das Vorgehen rechtmäßig? (c) proplanta

Bundesumweltministerin: Können Wölfe nicht einfach so abschießen



Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich dagegen ausgesprochen, Wölfe in Deutschland grundsätzlich abzuschießen. Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag) sagte Schulze: «Der Wolf ist immer noch gefährdet. Ungeachtet aller Probleme können wir nicht hingehen und Wölfe einfach so abschießen.»

Die Bundesumweltministerin erklärte, dass es bereits jetzt zulässig sei, per Ausnahmegenehmigung einzelne Wölfe zu töten, beispielsweise wenn diese wiederholt Abwehrmaßnahmen wie Zäune überwunden und Schafe und andere Nutztiere getötet hätten. «Aber darüber hinaus muss der Fokus weiter auf Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Zäunen liegen.»

Schulze sagte: «Wir müssen lernen, mit dem Wolf zu leben. Und das heißt, Herden besser zu schützen.» Doch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) widersprach seiner Parteifreundin. Der Wolf sei zwar schützenswert und seine Rückkehr nach Deutschland begrüßenswert.

«Aber wir können nicht jedes Weidetier meterhoch einzäunen.» Er plädierte dafür, dass es rechtlich einfacher möglich sein müsse, Wölfe abzuschießen, wenn es mehr als 500 Tiere in einem Bundesland gebe. Dann seien Wölfe auch keine bedrohte Tierart mehr.

Laut Bericht war zuletzt in der Nacht zu Donnerstag in Niedersachsen eine Wölfin erschossen worden. Ihr Rudel hatte zuvor etwa 500 Schafe gerissen. Die Tötung erfolgte per Ausnahmegenehmigung.
dpa/lni
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