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14.06.2013 | 13:17

Ende der Flut in Sicht, Deiche weiter in Gefahr

Hochwasserlage
(c) proplanta
Schleswig-Holstein: Einsatz von Pumpen in Lauenburg geplant - Hochwasser geht zurück

Während sich das Hochwasser langsam aus Lauenburg zurückzieht, stehen rund 300 Bewohner der Altstadt vor der Rückkehr in ihre Häuser. Ab 8.00 Uhr am Samstagmorgen könnten sie wohl die evakuierten Gebäude wieder betreten, teilte der Krisenstab am Freitag mit. Einsatzkräfte planten am Freitagnachmittag, die überschwemmte Elbstraße mit Pumpen nach und nach vom Wasser zu befreien. «Wir hoffen, dass wir in der Nacht fertig werden», sagte Sprecher Peter Schütt. Der Wasserstand der Elbe am Pegel Lauenburg falle weiter - am Freitagnachmittag lag er bei 9,25 Meter. Damit war die Elbe im Vergleich zum Donnerstagabend um rund 15 Zentimeter gefallen. Die Bewohner hatten am Sonntag dem Elbehochwasser weichen müssen. Auch die Sperrung der B209 und der Elbbrücke sollen nach Angaben der Stadt im Laufe des Samstags aufgehoben werden.

Laut Prognose müssen die Pumpen zehn bis zwölf Stunden laufen, um das Wasser aus der Altstadt zu treiben. «Danach müssen wir jedes Haus einzeln überprüfen», erklärte Schütt. Statiker müssten die Tragfähigkeit der Bauten untersuchen. Auch die Hygiene könne zum Problem werden, schließlich hätten die betroffenen Bereiche über Tage im Wasser gestanden und seien möglicherweise mit Fäkalien beschmutzt.

Die Deiche in Lauenburg sind laut Krisenstab stabil - Entwarnung könne aber noch nicht gegeben werden. «Wir haben in Sachsen-Anhalt gesehen, wie schnell es gehen kann», sagte Schütt. Am gegenüberliegenden Elbufer lag der Pegel Hohnstorf am Freitagnachmittag bei 9,21 Meter. Nach einer Prognose der Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg vom Donnerstag könnte der Wasserstand der Elbe dort am Sonntag auf unter neun Meter sinken. Für Lauenburg würde das einen Pegelstand von knapp über neun Meter bedeuten. Normalerweise beträgt der Wasserstand rund 4,80 Meter.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) meldete, insgesamt würden in Lauenburg rund 1.000 Helfer von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerkes (THW) und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit Mahlzeiten versorgt. Am Donnerstag seien mehr als 4.000 Portionen ausgegeben worden. Das DRK selbst ist mit 90 Helfern in Lauenburg.

Hilfe aus Schleswig-Holstein wurde unterdessen auch jenseits der Landesgrenzen benötigt. Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes brachen rund 250 freiwillige Feuerwehrleute mit 40 Fahrzeugen aus Schleswig-Holstein nach Sachsen-Anhalt auf. Sie sollen dort Deiche schützen und Sandsäcke befüllen. Der Krisenstab in Sachsen-Anhalt habe die Hilfe angefordert. Einsatzgebiet soll Arneburg nördlich von Stendal sein.
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