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05.02.2021 | 06:16
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Insektenschutz: Steigt Druck der Bauern auf Schulze und Bund?

Insektenschutz-Gesetz
Mit einem «Aktionsprogramm Insektenschutz» will die Bundesregierung gegen «Lichtverschmutzung» angehen und Schutzzonen einrichten. Umweltministerin Schulze sieht sich aber einem Dauerstreit mit einer Kabinettskollegin ausgesetzt, auch aus dem Südwesten kommt Kritik. (c) proplanta
Landvolk warnt vor Insektenschutzgesetz des Bundes

Das Landvolk Niedersachsen sieht durch ein Gesetzgebungsvorhaben des Bundes den «Niedersächsischen Weg» für mehr Arten- und Naturschutz gefährdet. Der derzeit vorliegende Entwurf zum Insektenschutzgesetz sehe unter anderem undifferenzierte pauschale Verbote beim Pflanzenschutz vor, kritisierte Landvolk-Präsident Holger Hennies am Donnerstag.

Bis zu 160.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und mehr als 100.000 Hekater privater Waldfläche könnten von den Verboten betroffen sein, was für die Bauern Einkommenseinbußen von mindestens 40 Millionen Euro zur Folge haben könnte. Zusammen mit anderen Landesverbänden und dem Deutschen Bauernverband wolle man sich gegen die Pläne in der jetzt vorliegenden Form wehren, hieß es.

Sollte dieser Entwurf in dieser Fassung in der kommenden Woche vom Bundeskabinett gebilligt werden, liefe das auf eine faktische Aufkündigung des im vergangenen Jahr erarbeiteten Kompromisses zum «Niedersächsischen Weg» hinaus. Dabei hatten sich Landwirtschaft, Umweltverbände und die Landesregierung gemeinsam auf Gesetzesänderungen für mehr Arten- und Naturschutz geeinigt.

Auch die Bauernprotestbewegung «Land schafft Verbindung» lehnte das vom Bund geplante Insektenschutzprogramm ab. Dies sei 2019 einer der Hauptgründe gewesen, warum viele Landwirtinnen und Landwirte seinerzeit auf die Straße gegangen seien. «Wir lehnen das Aktionsprogramm «Insektenschutz» ab und fordern einen Maßnahmenkatalog im Konsens mit der Landwirtschaft», teilte die Organisation mit. Vorbild dafür sei der «Niedersächsische Weg.» Ab dem 7. Februar solle es eine Demo und eine Mahnwache vor dem Bundesumweltministerium in Bonn geben.
dpa
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Kommentare 
deereblau schrieb am 07.02.2021 17:35 Uhrzustimmen(45) widersprechen(3)
als die dinos ausstarben hat es noch keine bauern gegeben,sonst wären die schuld!!!!
maximilian schrieb am 05.02.2021 17:21 Uhrzustimmen(44) widersprechen(43)
Warum durch den Schutz von Insekten Existenzen und Familien vernichtet werden sollen, ist nicht einleuchtend.
Insekten sind ein Teil der Natur, die es immer schon gab.
Mit einer naturnahen, angepassten Wirtschaftsweise werden Existenzen und Familien weiterbestehen. Und die Insekten auch.
Das Gegeneinander von Existenzen und Familien und Insekten wird von der profitgierigen Agrarwirtschaft künstlich erzeugt.
Bernd schrieb am 05.02.2021 06:37 Uhrzustimmen(60) widersprechen(19)
Meiner Meinung nach reiner Lobbyismus der Grünen und Ökos. Wenn die Flächen nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, kommen die Naturschutzverbände und übernehmen die Flächen und kassieren die Subventionen der EU ein. Im Newsletter hat sich der BUND schon offiziell dazu bekannt, dass er bis zu 15000€/ha bezahlen muss. Warum eigentlich, wenn es doch auch anders geht. Dass dadurch Familien und Existenzen zu Grunde gehen spielt keine Rolle. Hauptsache der Rubel rollt.
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