Der Klimawandel bedroht die Niederlande. 40 Prozent des Landes liegen unter dem Meeresspiegel. Deiche aber reichen als Schutz nicht mehr aus. Die Holländer machen eine radikale Wende. (c) proplanta
Wie sich die Niederlande vor dem Wasser schützen
Sowohl der steigende Meeresspiegel als auch Sturmfluten bedrohen die Niederlande im Westen. Eine Gefahr sind auch die anschwellenden Flüsse im Süden und Osten des Landes.
Im Zuge des Klimawandels will sich das Land mit mehreren staatlichen Programmen schützen. Es sieht vor, Deiche, Dämme und Dünen an 88 Stellen zu verstärken. Insgesamt geht es um 370 Kilometer. Alle Schutzwälle an der Nordsee werden überprüft und ausgebaut.
Der Staat hat zusätzlich das Programm «Raum für den Fluss» eingerichtet - mit Schutzmaßnahmen gegen zunehmendes Hochwasser von Rhein, Maas und Waal. Im Land werden Auffangbecken für Hochwasser eingerichtet. Einige Polder, die seit knapp 400 Jahren dem Wasser mit Pumpen und Deichen abgerungen werden, werden dem Wasser zurückgegeben.
Große Flutprojekte der Vergangenheit waren:
- Der Abschlussdeich zwischen Friesland und Nordholland. Der 1933 fertiggestellte Damm schloss die damalige Zuiderzee ab. Es entstand das Ijsselmeer.
- Die Deltawerke in der südlichen Provinz Zeeland. Sie wurden nach der Sturmflut von 1953 gebaut und 1997 fertiggestellt. Das Oosterschelde-Sturmflutwehr ist das größte Bauwerk. Es wird nur bei Sturmflutgefahr geschlossen. (dpa)