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22.08.2021 | 14:04

Speisepilze sprießen bereits üppig

Pilzsammler
Pilzsammler werden bald wieder durch die Wälder streifen. Dort, wo es geregnet hat in den vergangenen Wochen, könnte es eine gute Saison geben. Experten sind aber vorsichtig mit Prognosen. (c) proplanta

Pilzsaison bereits voll im Gange



In den rheinland-pfälzischen Wäldern herrscht bei Pilzen bereits Hochsaison. «Ob Steinpilze, Maronenröhrlinge, Pfifferlinge oder Perlpilze: Sie sind zahlreich vertreten», sagte der Pilzsachverständige Thomas Regnery in Hillesheim (Kreis Vulkaneifel) der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der warmen und feuchten Witterung habe die Pilzsaison dieses Jahr früher begonnen: «Es ging Ende Juli schon früh los», sagte er.

Auch in der Vergangenheit habe es immer mal wieder im August eine Hauptsaison für Pilze gegeben. «Der Hochpunkt verlagert sich je nach Jahr. Es kann auch mal September oder Oktober sein. Jetzt haben wir den Peak im August», sagte Regnery. Mit dem Klimawandel sei denkbar, dass Pilze künftig häufiger früher im Jahr auftauchten. «Pilze mögen Wärme und Feuchte.»

Pilzsammler dürften Pilze nicht unbegrenzt aus dem Wald mitnehmen, sagte Regnery. In der Regel sei eine Menge von gut einem Kilo erlaubt, wenn man davon ausgehe, dass jemand für seine Familie sammele. «Die Natur ist kein Selbstbedienungsladen.» Im Schnitt rechne man mit 200 bis 250 Gramm pro Person.

Beim Sammeln müsse man aufpassen, dass man nicht an giftige Pilze gerate. Verwechslungsgefahr gebe es etwa bei Knollenblätterpilzen, insbesondere dem Grünen Knollenblätterpilz. Dieser könne zu einer tödlichen Vergiftung führen, sagte Regnery. Auffallend bei diesem Pilz sei - wie auch beim giftigen Leuchtendgelben Klumpfuß - der Geruch nach Honig. «Nicht alles, was gut riecht, ist genießbar.»

Das Heimtückische bei Pilzvergiftungen sei, dass man oft erst viel später merke, dass man sich vergiftet habe. «Es kann bis zu drei Wochen dauern», sagte der Experte. «Und wer denkt drei Wochen später noch daran, dass er da Pilze gegessen hat?»

Viele Informationen zu Pilzen hat Regnery in einem Buch aufgeschrieben, das 2022 im Eifelbild-Verlag erscheinen wird. «Es wird sich unter anderem mit den häufigsten Pilzen in der Eifel befassen», sagte er. Das Buch könne Ende 2021 vorbestellt werden.
dpa
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