Zeichen stehen auf Sturm - Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/hDer Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Sturmböen in ganz Sachsen-Anhalt. «Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h werden am Donnerstag flächendeckend auftreten», sagte ein DWD-Sprecher am Mittwoch. Hinzu kämen vereinzelte heftige
Schauer und Gewitter. Regional könnten Windgeschwindigkeiten jenseits von 100 Kilometern pro Stunde auftreten.
Die heftigsten Winde dürften laut
DWD am Brocken im Harz zu spüren sein. Der Höhepunkt dürfte dort gegen Mittag mit Windgeschwindigkeiten um die 150 km/h erreicht werden. Entsprechend sprach der DWD für Lagen über 1.000 Metern eine Unwetterwarnung vor extremen Orkanböen aus.
Das Sturmfeld befinde sich noch westlich von Schottland, nähere sich aber mit bemerkenswerter Geschwindigkeit, erklärte der Wetterexperte am Mittwochvormittag. Bis zum Donnerstagmittag dürfte es sich flächendeckend im Bundesland bemerkbar machen. Dann sei auch mit dem Höhepunkt zu rechnen. Nachdem sich die Wetterlage im Laufe des Donnerstagnachmittags wieder beruhigen soll, werde es am Abend erneut vereinzelt zu kräftigen Böen kommen. Am Freitag «beruhigt sich dann das Wettergeschehen», sagte der DWD-Sprecher.
Der Landesforstbetrieb stelle sich auf Schäden in den Wäldern ein und werde die Entwicklung genau beobachten, sagte ein Sprecher. Präventiv könne allerdings wenig getan werden. Es bleibe daher abzuwarten wie sich die Schäden entwickelten. Für eine Prognose sei es noch zu früh.
Die Harzer Schmalspurbahnen stellten den Verkehr auf der Brockenstrecke zwischen Schierke und dem Brocken am Mittwochnachmittag ein. Der letzte Dampfzug sollte den Gipfel um 14.51 Uhr verlassen. Am Donnerstag werde der Zugverkehr auf dem Abschnitt Schierke - Brocken nicht wieder aufgenommen, hieß es.
Der Zoo Magdeburg bleibt am Donnerstag geschlossen. «Die Sicherheit für Mensch und Tier hat für uns oberste Priorität bei derartigem Unwetter», sagte Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke am Mittwoch. «Unser alter Baumbestand kann infolge der noch stark belaubten Bäume durch herabstürzende Äste und größere Baumschäden schnell zu einer Gefahrenquelle werden.» Die Tiere seien sicherheitshalber in den Häusern und Stallungen untergebracht. Sollten am Donnerstag keine gravierenden
Sturmschäden entstehen, öffne der Zoo am Freitag wieder, hieß es.