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22.09.2015 | 15:36 | Abgastests 

Abgas-Betrügerei gefährdet Gesundheit

Berlin/Wolfsburg - Die Affäre um geschönte Abgastests bei VW-Modellen in den USA alarmiert auch die Umweltbehörden in Deutschland.

Diesel-Skandal
(c) proplanta
«Eine solche Abgas-Betrügerei täuscht ja nicht nur die Kunden», sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, am Dienstag laut Mitteilung. «Sie führt auch zu deutlich schlechterer Luft. Das gefährdet die Gesundheit.»

Krautzberger betonte, ihre Behörde weise bereits seit Ende der 1990er Jahre darauf hin, «dass auch in Deutschland die realen Schadstoff-Emissionen höher sind als die Typ-Prüfwerte, die auf dem Rollenprüfstand ermittelt wurden. Damit muss Schluss sein.»

Grundsätzlich sei die Belastung mit Stickoxiden ein ernstes Problem: «In Deutschland lagen 2014 immerhin 62 Prozent der städtischen verkehrsnahen Messstellen über dem EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid. Die Emissionen aus Diesel-Pkw haben daran einen erheblichen Anteil.»

Die Umweltorganisation Greenpeace äußerte scharfe Kritik an der Autobranche insgesamt: «Der VW-Skandal zeigt, dass die Autoindustrie inzwischen sogar kriminelle Energie an den Tag legt, um die Gesundheits- und Umweltrisiken ihrer Fahrzeuge zu kaschieren», sagte Verkehrsexperte Daniel Moser. Stickoxide seien «ein Riesenproblem». Sie führten zu Atemwegserkrankungen und förderten Asthma. «Die Autoindustrie stellt Profite über die Gesundheit der Bevölkerung.»

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) appellierte an VW, Fakten zu nennen. «Sind auch andere Marken betroffen? Das wäre ein schlimmer Schaden für die gesamte deutsche Industrie und ein schwerer Vertrauensverlust der Verbraucher», sagte vzbv-Chef Klaus Müller.
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