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14.06.2013 | 20:06 | Hitzewelle 

Affenhitze ab Montag im Anmarsch

Offenbach - Die erste Hitzewelle des Jahres kommt - allerdings erst nächste Woche. Bis zu 38 Grad sind dann im Süden und Osten Deutschlands möglich.

Affenhitze
(c) proplanta

2013 habe es bislang noch keinen Tag mit 30 Grad in Deutschland gegeben, sagte der Meteorologe. Dies ändert sich jetzt am Montag: Luft aus Nordwestafrika lässt die Temperaturen mancherorts weiter ansteigen.

Vor allem in Süddeutschland - dort werden die Temperaturen am Montag voraussichtlich die 32 Grad-Marke erreichen. Am Dienstag gibt es im Süden und Osten verbreitet über 30 Grad. «Ob es auch 33, 34 oder 35 Grad werden, ist noch nicht sicher. Die Modelle laufen derzeit ziemlich auseinander.» Die Genauigkeit der Wettervorhersage für den nächsten Tag liegt bei 90 Prozent, dann wird es schon weniger. Die mittelfristige Vorhersage (acht bis zehn Tage) sei bereits eher als Trend zu verstehen, sagte Ruppert.

In Baden-Württemberg zumindest wurden am Donnerstag 30,3 Grad (Ohlsbach) und 30,1 Grad (Metzingen) gemessen. Mit Temperaturen über 30 Grad beginnt auch die nächste Woche - zumindest im Süden.

Kurze Hitzewelle

Eine stabile Hochdrucklage ist zunächst jedenfalls nicht in Sicht. Die warme Luft kommt aus dem Mittelmeerraum und wird vor allem an der Vorderseite von Tief «Lars» über der Biskaya nach Norden geschaufelt. «In der zweiten Wochenhälfte sinken die Temperaturen wieder auf maximal 18 Grad an der Nordsee und 25 Grad im Süden», sagte Ruppert. Das sei für die Jahreszeit aber vollkommen üblich.

«Wie der Sommer 2013 insgesamt wird, kann man nicht sagen», betonte DWD-Sprecher Gerhard Lux. «Alles was über 14 Tage hinaus geht, ist Kaffeesatzleserei.» Dies gelte auch für Bauern- und Wetterregeln, die mal zutreffen könnten und mal nicht, im wesentlichen aber auf Erfahrung - der Juli ist heißer als der Juni - und auf Statistik basierten.

Warum ist die Wettervorhersage so schwierig?

«Das liegt an der Variabilität des Wetters in unseren Breiten», sagte Lux. Das Wettersystem sei so chaotisch, dass es sich nicht richtig berechnen lasse. «Wir können uns nur mathematisch nähern.» Dies sei wie bei einem großen Sack mit Tischtennisbällen, der ausgeschüttet wird und genau berechnet werden müsse, wo jeder der Bälle lande. «Die Meteorologie nähert sich über die Wahrscheinlichkeit der Wahrheit.»

Freibäder, Eisdielen und Biergärten dürften sich über das Sommerwetter jedenfalls freuen. Der Natur bringt die Hitze wenig. «Für Pflanzen sind Temperaturen über 30 Grad nicht gut», sagte Brigitte Klante von der DWD-Außenstelle für Agrar-Meteorologie in Geisenheim. Der Rückstand von 10 bis 14 Tagen könne so keinesfalls aufgeholt werden. «Die Vegetation ist einfach später dran und konnte das aufgrund des trüben Mais auch nicht aufholen.»

Zunächst steht aber noch ein gemischtes Wochenende auf der Agenda. Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst haben im Juni schon mehrfach 25 Grad gemessen - für sie die Grenze zu einem Sommertag.

Bevor aber die Affenhitze droht, müssen die Norddeutschen am Wochenende noch mit Schauern und etwas Regen rechnen. «Ansonsten stellt sich eine vielerorts trockene Sonne-Wolken-Mischung ein.» Die Temperaturen erreichen in Süddeutschland schon fast die 30 Grad. Ob die Hitzewelle letzlich ein Intermezzo bleibt oder längere Zeit andauert, ist noch unklar. (dpa)

14-Tage-Wetter

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