(c) proplanta «In Hamburg und Nordrhein-Westfalen sprechen wir jeweils von über 300 gemeldeten Verdachtsfällen, in Baden-Württemberg haben wir rund 150», sagte der Fachbeauftragte für Vögel beim Naturschutzbund Nabu, Stefan Bosch.
Brennpunkte für das durch Stechmücken übertragene Virus seien Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Erstmals seien in Deutschland Bremen, Hamburg und Bayern betroffen. Bisher bestätigten sich demnach vier Erkrankungen in Baden-Württemberg. In Hamburg waren es zuletzt zwölf.
«Wir hatten 2016 einen letzten großen Ausbruch in Baden-Württemberg und viele Amseln, die damals überlebten, sind jetzt immun», sagte Bosch. Doch die Immunität werde nicht weitervererbt. Es könne in Zukunft also wieder zu stärkeren Ausbrüchen in Baden-Württemberg kommen.
Ältere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem könnten von dem Virus in Ausnahmefällen Lähmungen und Schädigungen des zentralen Nervensystem davon tragen. «Das sind aber absolute Einzelfälle».
Bundesweit wurden dem Nabu bisher rund 1.500 Verdachtsfälle gemeldet - deutlich mehr als in den Vorjahren. Da das Virus von Stechmücken übertragen wird, ist die Krankheit auf die warme Jahreszeit beschränkt. Infizierte Vögel wirken den Angaben zufolge krank und apathisch, bis sie nach einigen Tagen sterben. Das Virus wurde 2011 erstmals hierzulande registriert.
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