Die Flächensparziele von Bund und Ländern würden nach wie vor nicht erreicht, sagte Nabu-Sprecher Philip Foth. «Wir dürfen nicht weiterhin ohne Not kostbare Böden zerstören. Durch die Bebauung wird eine belebte Bodenschicht zerstört, die Jahrhunderte für ihre Entstehung benötigt.»
Nach Angaben des Landesamts für Statistik (LSN) wurden zuletzt täglich im Durchschnitt 6,8 Hektar landwirtschaftlich genutzter oder naturbelassener Fläche überbaut. Das Land Niedersachsen hatte es sich nach Angaben des LSN bereits vor Jahren zum Ziel gesetzt, den
Flächenverbrauch auf drei Hektar pro Tag zu minimieren.
Nach Zahlen für das Jahr 2017, die im aktuellen Niedersachsen-Monitor des LSN veröffentlicht wurden, sind in Niedersachsen inzwischen 6687 von insgesamt 47 600 Quadratkilometern Landesfläche als Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen.
Der Anteil von 14,0 Prozent liegt knapp über dem Bundesdurchschnitt von 13,8 Prozent. Unter den Begriff Siedlungs- und Verkehrsflächen fallen nach Angaben des LSN Gebäude und Freiflächen, Sport- und Grünanlagen, Verkehrs-, Betriebs- und Erholungsflächen sowie Friedhöfe. Die Umwidmung von landwirtschaftlich genutzter oder naturbelassener Fläche in Siedlungs- und
Verkehrsfläche wird als Flächenverbrauch bezeichnet.