Erkennungsmerkmal sind die metallisch schwarz-grünen Augenflecken, die sogenannten Argusaugen, auf den Flügelunterseiten, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Donnerstag mit. Die Oberseiten der Flügel sind beim Männchen blau mit dunklem Rand, beim Weibchen bräunlich. Da ihr Lebensraum immer mehr verloren gehe, stehe der Schmetterling auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Der Argusbläuling existiert in zwei Lebensraum-Typen: Der eine lebt auf Heideflächen und Halbtrockenrasen, der andere an Moorrändern. Ausgewählt haben den Schmetterling die Naturschutzstiftung des
BUND Nordrhein-Westfalen und die rheinisch- westfälischen Schmetterlingsfreunde. Sie möchten damit helfen, den Bestand des Falters zu sichern. Im Kreis Euskirchen pflegen die Schmetterlingsfreunde ein Gelände schmetterlingsgerecht, indem sie Gehölze entfernen und regelmäßig mähen.
Der Lebensraum des Argusbläulings (
Plebeius argus) sei früher durch die landwirtschaftliche Nutzung entweder durch Mähen oder durch Beweidung entstanden. «Wir haben das Problem, wenn die Landschaft nicht mehr bewirtschaftet wird, verbuscht das Gelände», sagte Jochen Behrmann von der Naturschutzstiftung des BUND Nordrhein-Westfalen. Er plädierte für den Einsatz von Landschaftspflegern, um die Schmetterlingsart zu erhalten.
Zu Ameisen haben die Raupen von Argusbläulingen ein ganz besonderes Verhältnis. Während Ameisen normalerweise Schmetterlingsraupen fressen, beschützen sie die Raupen der Argusbläulinge. Im Gegenzug scheiden die Raupen zuckerhaltige Sekrete aus, die die Ameisen aufnehmen. Der BUND hat die Naturschutzstiftung mit Unterstützung aus der Wirtschaft 2002 gegründet. (dpa)