«Es ist nicht von einer nassen Woche auszugehen», sagte DWD-Agrarmeteorologe Hans Helmut Schmitt der Deutschen Presse-Agentur. Der dringend nötige ausgiebige Landregen sei nicht in Sicht. In Teilen Hessens sei die Trockenheit inzwischen extrem.
Stellenweise sei dagegen häufiger Gewitterregen gefallen, so dass es schwer sei, einen landesweiten Überblick über die Lage zu erstellen.
Starkregen bei Gewittern helfe allerdings auch den Pflanzen meist nicht, da er auf trockenen Böden oberflächlich abfließe.
Wegen der Klima-Erwärmung sei davon auszugehen, dass
Wetterextreme wie lang anhaltende Trockenheit und Starkregen zunähmen. «Wir beraten deshalb die Landwirte, wie sie im Winter das Wasser im Boden halten können», sagte Schmitt. Zugleich werde versucht, Pflanzen zu züchten, die weniger Wasser bräuchten. Dies sei allerdings dann in den Jahren ein Problem, die zu nass ausfielen. «Das Problem bei uns ist die Variabilität, die zunimmt», sagte Schmitt.
Wie sich der
Klimawandel auf Grünland auswirkt, erforschen Gießener Wissenschaftler bereits seit rund 20 Jahren. Dazu reichern sie die
Luft über Versuchsflächen voller
Gräser mit dem
Kohlendioxid an.
Nach Angaben der Universität Gießen ist die Anlage derzeit eine der weltweit am längsten laufenden ihrer Art. Ein Ergebnis der Forscher ist, dass die Gräser dank des Klimagases Kohlendioxid, das wie ein Dünger wirkt, zwar meist besser wachsen, aber ihre Qualität schlechter wird.