Böden sind eine elementare Grundlage der Land- und Forstwirtschaft. Außerhalb der Gewässer hängt alles Leben vom Boden ab, denn Böden bieten Pflanzen Verankerung und versorgen sie mit Wasser und Nährstoffen.
Seit Jahrtausenden erzeugen Menschen auf Böden gezielt Nahrungsmittel und nutzen nachwachsende Rohstoffe. Böden bilden weltweit die Grundlage für über 90 % der erzeugten Nahrung.
Der Boden lebt. Allein unter der Fläche einer Schuhsohle tummeln sich mehr Bodenorganismen als es Menschen auf der Erde gibt. Auf nur 1 ha Ackerboden erreichen alle lebenden Organismen zusammen ein Gewicht von bis zu 5 t, in Waldböden sogar bis zu 25 t.
Humus – Herz des Bodens. Humus bezeichnet die Gesamtheit der toten organischen Substanz (Kohlenstoff) eines Bodens. Dieser macht auf Ackerböden nur einen geringen Teil der Masse aus, ist aber ein entscheidender Stoff, der dem Boden Struktur und Fruchtbarkeit verleiht. Der Humusstatus der deutschen Ackerböden wird nach aktuellen Untersuchungen als gut eingestuft. Das zeigen sowohl die Bestimmungen in Dauerfeldversuchen als auch die Ergebnisse der Humusbilanzierung. Dies liegt auch daran, dass es schon seit langem erprobte Verfahren der Landwirtschaft zum Humusaufbau und zu dessen Erhalt in Ackerböden gibt: Fruchtfolgerotationen, Einsatz von Wirtschaftsdüngern, Stroh und Kompost sowie Zwischenfruchtanbau.
Bodenschutz und gute fachliche Praxis: Das Bodenschutzgesetz legt die Grundsätze der guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen
Bodennutzung fest und soll damit der nachhaltigen Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürlicher Ressource dienen. So muss etwa jegliche
Bodenbearbeitung immer standortangepasst erfolgen, die jeweilige Witterung berücksichtigen und somit den nicht veränderbaren Bodeneigenschaften Rechnung tragen. (rlv)