Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.08.2010 | 01:08 | Katastrophenalarm 

Aufräumen nach «Cathleen» - Millionenschaden erwartet

Osnabrück/Gronau - In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben Helfer nach den heftigen Überschwemmungen begonnen, das Chaos zu beseitigen.

Hochwasser
(c) proplanta
«Das große Aufräumen hat begonnen», sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Lage in den überfluteten Gebieten im Münsterland, im Emsland und im Osnabrücker Raum entspannte sich weitgehend. Die Schäden gehen in die Millionen, genaue Schätzungen wagt aber bisher niemand. An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt/Main lief der Betrieb nach den heftigen Gewittern vom Freitag wieder nach Plan.

In Osnabrück hob die Stadt am Abend den den Katastrophenalarm auf.
Die Lage habe sich weiter entspannt, sagte Stadtsprecher Sven Jürgensen am Samstagabend zur Begründung. Die Situation an einem Umspannwerk, das von den Wassermassen bedroht war, sei unter Kontrolle. Nach wie vor sind in der Region hunderte Helfer im Einsatz, um Häuser leerzupumpen. Auch mehrere Straßen sind nach wie vor wegen Erdrutschen und Unterspülungen gesperrt. Am Freitag war in Osnabrück auch die Hilfe der Bundeswehr angefordert worden. Die Pegelstände der Flüsse sinken aber inzwischen ganz langsam.

Regentief «Cathleen» hatte von Donnerstag an in vielen Teilen Deutschlands für Chaos gesorgt. Das Unwetter bescherte Nordrhein- Westfalen und Niedersachsen Regenrekorde. Laut Meteomedia fiel in Osnabrück innerhalb eines Tages vier Mal so viel Regen wie sonst im ganzen Monat, im Münsterland drei Mal so viel. Am Samstag blieb es zunächst trocken, bis Dienstag soll es aber immer wieder Schauer geben. «Es kommt allerdings auf keinen Fall zu so großen Mengen Regen wie Donnerstag und Freitag», sagte ein Sprecher des Wetterdienstes Meteomedia.

Am schlimmsten sah es am Samstagmittag noch im westlichen Münsterland aus. In Ahaus stand das Gelände eines Volksfestes unter Wasser, in Gronau trat die Dinkel am Freitagabend über die Ufer. «Die Innenstadt läuft voll. Es sieht dort sehr bitter aus», sagte der Sprecher der Bezirksregierung Münster. Teile der Fußgängerzone standen unter Wasser. Ein Krankenhaus und ein Großmarkt wurden mit Erdwällen und Sandsäcken vor den Wassermassen geschützt. In einigen Straßen stand das Wasser bis zu einen Meter hoch.

Die Aufräumarbeiten werden nach Einschätzung der Helfer wohl das ganze Wochenende dauern. «Vielerorts müssen noch Keller leergepumpt, Dämme gesichert und Straßen gesäubert werden», sagte der Sprecher der Bezirksregierung Münster. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nach Regen in Dubai irreführender Fokus auf Wolkenimpfung

 Aprilwetter zeigt sich kühl und regnerisch

 Überschwemmungen in Dubai: Schwerster Regen seit 1949

 Nasskaltes Wetter im Südwesten - Regen, Graupel und im Bergland Schnee

 Unwetter in Deutschland wütet in der Nacht zum 15. April 2024

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken