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01.07.2022 | 13:15 | Unwetterschäden 

Aufräumen nach Unwettern - Weitere Gewitter wohl vor allem im Osten

Duisburg/Berlin - Eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturmböen hat im Westen und Süden Deutschlands ihre Spuren hinterlassen.

Unwetterschäden
Starker Regen und Sturmböen haben in der Nacht auf Freitag vor allem in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg Schäden verursacht. Am Freitag könnte es den Osten treffen. (c) proplanta
In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen waren die Feuerwehren am Donnerstagabend im Dauereinsatz - etwa wegen umgekippter Bäume, unter Wasser stehender Keller und Straßen. Im Vergleich zu anderen Unwettern waren die zunächst bekannt gewordenen Schäden aber überschaubar.

Im Bahnverkehr kam es zu Ausfällen und Streckensperrungen. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor der Gewitterfront mit Starkregen gewarnt. Am Freitag verlagerten sich die Unwetter in die Osthälfte Deutschlands. Zum Start ins Wochenende macht der Regen voraussichtlich Pause.

Im nordrhein-westfälischen Kreis Wesel wurden nach Angaben der Feuerwehr vier Menschen leicht verletzt. So wurde beispielsweise in Hünxe ein Traktorfahrer von Baumteilen getroffen und in Dinslaken ein Autofahrer durch einen umgestürzten Baum leicht verletzt.

Im Duisburger Stadtteil Baerl fielen zeitweise die Telefone aus, so die Feuerwehr, die in kurzer Zeit 500 Notrufe abarbeiten musste. Bis 22 Uhr seien der Feuerwehr in der Stadt mehr als 600 Einsätze mit Bezug zum Unwetter gemeldet worden. Es gab eine Vielzahl umgestürzter Bäume sowie Überschwemmungen von Straßen und Kellern. Auf der Ruhr rettete die Feuerwehr Menschen, die mit einem Boot gekentert waren.

An einem Einfamilienhaus in Bergisch Gladbach verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Verletzt wurde niemand, wie die Feuerwehr mitteilte. Durch einen Blitzschlag geriet auch eine Scheune in Hatten bei Oldenburg in Brand und brannte laut Polizei nieder.

Äste und Bäume stürzten auch in Mönchengladbach auf die Straßen. Ein Traktor wurde von einem Baum getroffen, mehrere Straßen überspült. Aufmerksamkeit in den sozialen Medien erregte ein junger Mann, der mit einem Kanu über die überflutete Straße paddelte.

In Krefeld war die Feuerwehr wegen des Unwetters im Dauereinsatz, teilte ein Sprecher mit. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten damit begonnen, kleinere Bäume und Äste von den Straßen zu ziehen. In der Stadt wurden auch Straßen und viele Keller überflutet.

Im bayerischen Kempten legte ein Blitzschlag das Stellwerk der Bahn still, auf der Strecke bis Kaufering standen Züge zeitweise. In Oberstdorf gingen Muren ab, mehrere Straßen wurden von Geröll und Wasser blockiert, Keller und Ställe liefen voll Wasser. Auch im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und im Ostalbkreis (Baden-Württemberg) musste die Feuerwehr wegen Hagelschäden, überfluteten Straßen oder Kellern ausrücken.

Am Freitag verlagern sich die Regenfälle in die Osthälfte Deutschlands, wie der Deutsche Wetterdienst vorhersagte. Teils gibt es dabei auch Gewitter. Am Nachmittag gibt es insbesondere von Ostsachsen bis nach Vorpommern eine erhöhte Unwettergefahr durch schwere Gewitter mit heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter. Größerer Hagel und schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde seien möglich. Am späten Abend ziehen die Schauer und Gewitter dann nach Osten ab.

Das Hoch «Hartmut» bringt am Wochenende teils sommerlich sonniges Wetter nach Deutschland zurück. Am Samstag gibt es im Süden und in der Mitte viel Sonne und nur wenige Wolken. Die Temperaturen steigen den Meteorologen zufolge auf bis zu 29 Grad. Im Norden und Nordwesten kann es mitunter wolkig werden, es gebe aber kaum Schauerneigung.

Ganz im Norden liegen die Temperaturen zwischen 21 und 25 Grad. Sonnig und nur locker bewölkt bleibt es zunächst auch am Sonntag. Im Nordwesten und Südwesten soll es vereinzelte Schauer geben, an den Alpen auch Gewitter.
dpa
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