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23.03.2010 | 19:26 | Wasserproduktivität  

Baden-Württemberg: Rückgang des Wassereinsatzes auf 6 Milliarden Kubikmeter

Stuttgart - In Baden-Württemberg wurden für die Produktion von Waren und Dienstleistungen sowie für den Verbrauch in den privaten Haushalten rund 6 Mrd. Kubikmeter (m3) Wasser eingesetzt.

Baden-Württemberg: Rückgang des Wassereinsatzes auf 6 Milliarden Kubikmeter
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes liegt der durchschnittliche Wassereinsatz mit 562 m3 pro Einwohner im Jahr 2007 über dem Bundesdurchschnitt von 458 m3 pro Einwohner. Die Angaben zum Wassereinsatz in den Bundesländern sind ein Ergebnis der Wasserflussrechnungen der Umweltökonomischen Gesamtrechnung (UGR) der Länder.

Im bundesweiten Vergleich liegt Baden-Württemberg nach Bremen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz auf Platz vier der Länder mit dem höchsten Wassereinsatz je Einwohner. Dies liegt vor allem an der hohen Anzahl von Betrieben der Energieversorgung im Land, die für die Elektrizitätserzeugung beträchtliche Mengen Wasser für Kühlzwecke benötigen. In Baden-Württemberg liegt der Anteil der Energieversorgung am gesamten Wassereinsatz bei 65 Prozent (3,9 Mrd. m3). Bundesweit beträgt der Anteil 52 Prozent. Der Anteil der Industrie (Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) am Wassereinsatz beträgt knapp 8 Prozent und liegt damit unter dem Bundesdurchschnitt von rund 21 Prozent.

Im Vergleich zu 2004 ist der Wassereinsatz um rund 0,1 Mrd. m3 (minus 2 Prozent), seit 1995 um gut 2 Mrd. m3 (minus 27 Prozent) zurückgegangen. Damit ist die volkswirtschaftliche Wasserproduktivität (Bruttoinlandsprodukt, d.h. erzielte Wirtschaftlichkeit, je Einheit eingesetztes Wasser) von 1995 bis 2007 um 74 Prozent auf 59 Euro pro m3 Wasser angestiegen. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die verstärkte Kreislaufführung des Kühlwassers auch in Folge der erhöhten Entgelte für die Entnahme von Oberflächenwasser zurückzuführen. So wurde von 1995 bis 2007 ein Rückgang des Wassereinsatzes in der Energieversorgung um rund 34 Prozent erreicht und auch in der Industrie nahm der Wassereinsatz um 24 Prozent ab. Im Gegenzug hat das Bruttoinlandsprodukt im Land um 27 Prozent zugenommen. Der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch der Bevölkerung ist in dieser Zeitspanne von 131 auf 116 Liter pro Einwohner und Tag gesunken und liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 122 Liter je Einwohner und Tag. (statistik-bw)

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