Das geht aus dem Wildtierbericht hervor, der der «Schwäbischen Zeitung» (Dienstag) vorliegt.
Hauk will das Papier am Dienstag im Kabinett vorstellen.
«Der Kormoran ist an vielen Gewässern im Land stark auf dem Vormarsch», erklärte Hauk auf Nachfrage. Vor allem Fischer am
Bodensee sehen in dem Vogel eine Bedrohung, weil er sich fast ausschließlich von Fischen ernährt. In Baden-Württemberg seien es im Frühjahr 2018 mehr als 1.200 Brutpaare gewesen, heißt es im aktuellen Kormoran-Bericht der Fischereiforschungsstelle in Langenargen.
Überwintert hätten demnach 6.000 bis 10.000 Vögel, der Bestand im Sommer werde auf 6.900 Tiere geschätzt. «Vielerorts sind die Fischbestände auch seltener Arten durch den Kormoran in dramatischer Art und Weise dezimiert.» Ziel ist es laut Hauk, «für ausgewogene Verhältnisse zu sorgen.»
Durch die Kormoran-Verordnung von 2010 ist es in Baden-Württemberg bereits heute möglich, den Vogel zu erlegen. Dafür gelten strenge Regeln. Im Herbst und Winter 2017/2018 sind im Südwesten laut Kormoran-Bericht 1.909 Vögel getötet worden.