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25.05.2018 | 09:59 | Waldbrände 

Behörden warnen vor sehr hoher Waldbrandgefahr

Potsdam - Die langanhaltende Trockenheit in Berlin und Brandenburg sorgt weiterhin für eine sehr hohe Waldbrandgefahr.

Waldbrandrisiko
Während viele die sommerlichen Temperaturen in Berlin und Brandenburg genießen, birgt die langanhaltende Trockenheit für den Wald große Gefahr. Behörden rufen zu Achtsamkeit auf. (c) proplanta
Für Freitag wurde in elf von vierzehn Landkreisen Brandenburgs die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen. Vermutlich wird sie im Laufe des Freitags in allen Landkreisen hochgesetzt, wie das Umweltministerium mitteilte.

«Man kann es nicht oft genug sagen: Schon die weggeworfene Zigarette reicht aus, um einen großen Waldbrand auszulösen», warnte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade.

Seit Jahresbeginn brannten über 28 der insgesamt 1,1 Millionen Hektar Waldfläche im Land, wie das Ministerium mitteilte. Bis Donnerstag wurden 81 Waldbrände gezählt - allein 46 davon in den vergangenen drei Wochen.

Auf Warnstufe 5, der höchsten Waldbrandgefahrenstufe, standen am Donnerstag unter anderem die Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming, das Havelland und Märkisch-Oderland, wie aus einer Übersicht des Potsdamer Umweltministeriums hervorgeht. Für die Regionen Barnim, Oder-Spree mit Frankfurt an der Oder sowie in der Uckermark gilt die zweithöchste Waldbrandgefahr.

In einem Waldgebiet zwischen Schönefeld und Horstwalde (Teltow-Fläming) hatten am Mittwoch rund 4.000 Quadratmeter Wald- und Heidegebiet gebrannt, wie die Polizeidirektion West mitteilte. Feuerwehrleute brachten die Flammen unter Kontrolle. Die Ermittler gingen zunächst von Brandstiftung aus.

Die Polizei warnte am Donnerstag auf Twitter: «Extrem hohe #Waldbrandgefahr in #Brandenburg! Schon eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe kann großen Schaden anrichten!»

Mehr als 90 Prozent aller Waldbrände werden laut Umweltministerium von Menschen verursacht. «In Anbetracht der extrem hohen Brandgefahr sollte alles unterlassen werden, was zu einem Brand im Wald und in der Feldflur führen könnte», heißt es auf der Internetseite der Behörde. Besonders Kiefern seien durch den hohen Harzanteil schnell entzündbar, sagte Schade - von diesen Bäumen gibt es in Brandenburg besonders viele.

Ab Warnstufe 3 werden Brandenburgs Wälder mit 107 Kameras überwacht. Steigt eine Rauchwolke auf, wird dies von den sogenannten «Fire Watch»-Systemen registriert und an die sechs Waldbrandzentralen im Land weitergeleitet. Bei einem Feuer wird dann die zuständige Leitstelle der Feuerwehr alarmiert. Ab Warnstufe 4 wird die flächendeckende Überwachung der Kameras mit hochauflösenden Sensoren bis in die späten Abendstunden verlängert.

Am Wochenende werden die sommerliche Temperaturen laut dem Deutschen Wetterdienst weiter anhalten. Meteorologen erwarten bis zu 29 Grad. Unwetterwarnungen für Berlin und Brandenburg gab es zunächst nicht.
dpa/bb
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