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16.01.2010 | 18:26 | Passivhaus-Technologie  

Berlakovich: Österreich punktet bei Olympia mit Passivhaus-Technologie

Wien - Wenn in 36 Tagen die olympischen Spiele im kanadischen Vancouver feierlich eröffnet werden, stehen nicht nur Österreichs Athleten im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit, sondern auch das „Österreich-Haus“.

Niki Berlakovich
Niki Berlakovich (c) bmlfuw/polster
„Ich freue mich, dass wir bei den Olympischen Winterspielen 2010 mit einem nach klima:aktiv Passivhauskriterien ausgeführten Österreich-Haus einen maßgeblichen Beitrag zu den ersten „Green Olympics“ leisten können. Ich danke der „Austrian Passivhouse Group“ für die Initiative, österreichische Umwelttechnologie auf dieser weltweiten Bühne zu präsentieren.

Das Österreich-Haus soll nicht nur ein Publikumsmagnet und Kommunikationszentrum für AthletInnen, BetreuerInnen JournalistInnen, Sponsoren und Freunde Österreichs sein, sondern auch Botschafter österreichischer Spitzentechnologie für den Klimaschutz.“ Das erklärte Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen dem Lebensministerium und der Austrian Passivhouse Group (APG) zur besseren Vermarktung von Passivhaustechnologie Made in Austria in Kanada und Nord-Amerika. 

Bauherr des Österreich-Hauses 2010 ist die APG. Sie ist der Zusammenschluss der drei Vorarlberger Unternehmen Sohm Holzbautechnik, Drexel und Weiss, des Ingenieurbüros DI Erich Reiner und der beiden Tiroler Firmen Optiwin und zweiraum Werbeagentur. Sämtliche Komponenten für das 250 Quadratmeter große und 1,3 Millionen Euro teure Gebäude wurden in Österreich gefertigt und per Bahn und Schiff nach Kanada gebracht. 

Die Gebäudehülle des zweigeschossigen Hauses sowie die Außenanlagen hat die Alberschwender Holzbaufirma Sohm Holzbautechnik gefertigt und gemeinsam mit der kanadischen Baufirma Dürfeld Log Construction in Whistler errichtet. Die Fenster lieferte der Tiroler Fensterbauer Optiwin, die gesamte Haustechnik kommt von Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme mit Sitz in Wolfurt. Als Architekten konnten Treberspurg & Partner aus Wien gewonnen werden. 

Bereits der Zusammenbau der Passivhauskomponenten im Ortszentrum von Whistler sorgte für enormes Aufsehen und Medienrummel. Fachleute aus der lokalen Baubranche und MedienvertreterInnen interessierten sich brennend für das in Nordamerika noch weitgehend unbekannte Passivhaus-Know-how aus Österreich. „Das ist ein großer Erfolg, den wir für den Export unserer weltweit beachteten Klimaschutz-Technologie und für Green Jobs in Österreich unbedingt nutzen müssen“, erklärte Umweltminister Niki Berlakovich, der im März, nach Abschluss der Paralympics 2010, das klima:aktive Österreich-Haus der Gemeinde Whistler zur Nachnutzung übergeben wird. 

Der klima:aktiv Gebäudestandard zeichnet Häuser aus, die besonders hohe Anforderungen an Energieeffizienz, Ökologie und Behaglichkeit erfüllen. Die Bewertung erfolgt nach einem einfachen Punktesystem, das im klima:aktiv Kriterienkatalog festgehalten ist. Die Kriterien machen die Qualität eines Gebäudes messbar und transparent. In den Bewertungskategorien Planung und Ausführung, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktion, Raumluftqualität und Komfort können maximal 1.000 Punkte erreicht werden. Erfüllt ein Gebäude den klima:aktiv Standard, dann darf es die klima:aktiv Plakette tragen, das sichtbare Zeichen für gute Qualität und Klimaschutz beim Bauen. 

Derzeit bieten bereits 31 Fertighaushersteller und 32 Wohnbauträger klima:aktiv Häuser an. Ihre Bewohnerinnen und Bewohner profitieren langfristig von niedrigen Energiekosten und einem gesunden Raumklima.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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