Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.08.2020 | 01:16 | Brandrodung 

Bolsonaro bezeichnet Brände im Amazonas-Gebiet als Lüge

Brasília - Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Kritik an der Umweltpolitik Brasiliens und anderer Amazonas-Anrainerstaaten als ungerecht zurückgewiesen.

Brände 2020 Amazonas-Gebiet
Brände im Amazonas-Gebiet. (c) Pressefoto
«Diese Geschichte, dass Amazonien in Flammen steht, ist eine Lüge und wir müssen das mit richtigen Zahlen bekämpfen», sagte Bolsonaro bei einer Videokonferenz mit Präsidenten der Amazonas-Länder am Dienstag.

Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Guyana und Suriname hatten im September in der kolumbianischen Stadt Leticia einen Vertrag unterzeichnet, um angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonas-Gebiet eine gemeinsame Politik des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung der Region zu ergreifen. Hinter der Kritik steckten wirtschaftliche Interessen, auch weil Brasilien eine Agrarmacht sei, sagte Bolsonaro: «Wir wissen gut um die Bedeutung dieser Region für uns alle.»

Die Abholzung oder Brände in der Region seien im Juli im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres um 28 Prozent zurückgegangen, so Bolsonaro. In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) nach vorläufigen Daten dagegen eine Steigerung der Abholzung um rund 35 Prozent.

2019 war Bolsonaros erstes Amtsjahr. Er geriet wegen der Brände im Amazonas-Gebiet in die Kritik. Umweltschützer werfen ihm vor, die Brände in Kauf zu nehmen, um neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschließen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Tropischer Urwald von Fläche größer als NRW zerstört

 Frankreich und Brasilien mit Milliardeninvestition für Amazonas

 Kritik an Gesetz zum Regenwaldschutz: EU-Staaten fordern mehr Zeit

 Abholzung im Amazonasgebiet auf niedrigstem Stand seit sechs Jahren

 Illegale Goldschürfer zerstören große Regenwaldflächen

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau