Um den Anteil der Nadelbäume zu verringern, werde ihr Anbau grundsätzlich nicht mehr aus öffentlichen Mitteln gefördert, teilte das
Agrarministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mit. Einzige Ausnahme gelte für die heimische
Kiefer, sollte ihre Anpflanzung wegen der Verhältnisse in dem jeweiligen Waldbereich zwingend erforderlich sein.
Das Land kümmert sich seit Jahren um den Waldumbau und die Anpflanzung von Mischwald. Laubbäume brennen nicht so schnell wie Kiefern.
Mischwald soll auch weniger anfällig sein für
Schädlinge und Sturmschäden.
Rund 70 Prozent der
Waldfläche Brandenburgs ist reiner Kiefernwald. Von den 1,1 Millionen Hektar Wald sind nach Angaben des Ministeriums in den vergangenen rund 25 Jahren mehr als 85.000 Hektar zu Mischwäldern umgebaut worden.
Bei Waldbränden im vergangenen Jahr waren Baumbestände auf einer Fläche von rund 1.670 Hektar zerstört oder stark beschädigt worden. Rund 60 Prozent der märkischen Waldfläche werden von nahezu 100.000 privaten Besitzern bewirtschaftet.
Wie es vom Agrarministerium weiter heißt, pflanzt die Brandenburger Forstverwaltung derzeit 30 Baumarten an, die in den Empfehlungen für sogenanntes forstwirtschaftliches Vermehrungsgut enthalten sind. Dazu gehörten jene Baumarten, die im bundesweit geltenden Forstvermehrungsgutgesetz und in der Liste der in Brandenburg heimischen Gehölzarten genannt sind. Welche Baumarten etwa von privaten Waldbesitzern angepflanzt würden, sei der Landesregierung nicht bekannt.
Pro Jahr werden in Brandenburgs Landeswald etwa 1.500 Hektar und im Privat- und Körperschaftswald 500 bis 1.000 Hektar Kiefernwälder durch Saat oder Pflanzungen in Mischwald umgewandelt. Bis der märkische Wald einen dem Klima angepassten natürlichen Zustand erreicht hat, werden nach Einschätzung des Agrarministeriums noch Jahrzehnte vergehen.