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10.02.2014 | 09:33 | Unwetter in Großbritannien 

Britische Inseln leiden unter Sturm und Unwettern

London - Schwere Stürme haben am Wochenende erneut Großbritannien, Irland und die Bretagne in Frankreich heimgesucht.

Starkregen England
(c) proplanta
Heftiger Wind, hoher Wellengang und andauernde Regenfälle verursachten neue Überschwemmungen, vor allem im Südwesten Englands in den Grafschaften Cornwall, Somerset und Devon.

Der gesamte Südwesten ist nach Unterspülungen und Erdrutschen vom Rest des britischen Schienennetzes abgeschnitten. Auch in Frankreich, in der Gegend um die Stadt Quimper, schwollen die Flüsse weiter an.

Für die englische Grafschaft Somerset gab die britische Umweltschutzbehörde eine ernste Wetterwarnung heraus - dies bedeutet unter Umständen Lebensgefahr für die Bewohner. Viele Bauern brachten ihr Vieh in Sicherheit. Für Teile der Bretagne galt am Samstag ebenfalls die höchste Flut-Alarmstufe «rot». Fährverbindungen zu einigen Inseln mussten eingestellt werden. Auch in Irland und in Wales kam es zu weiteren Überschwemmungen.

Nach Angaben der britischen Umweltschutzbehörde sind in der Krisenregion Hunderte Haushalte ohne Strom. Zahlreiche Bewohner in überfluteten Gegenden flohen aus ihren Häusern. Die Regierung hat 1.500 Soldaten der Armee in Einsatzbereitschaft versetzt.

Premierminister David Cameron hatte sich am Freitag persönlich ein Bild von der Lage in der Hochwasserregion gemacht.

Bauern traf es besonders hart



Im Südwesten Englandes sind Hunderte Hektar Agrarland überflutet, die Ernten sind in Gefahr. Die Bahnverbindung zwischen der beliebten Ferienregion Cornwall und London ist unterbrochen, weil während der Woche die Gleise unterspült worden waren und weggebrochen sind. Uferbefestigungen, die Küstenorte vor den hochschlagenden Wellen des Atlantiks schützen sollen, brachen ein.

In der Bevölkerung machte sich Ärger über die als mangelhaft angesehene Reaktion der Behörden breit. «London hat uns im Stich gelassen», sagte der örtliche Parlamentsabgeordnete Ian Liddell-Grainger. Es gebe zu wenig Geld für Pumpstationen und Drainagen. Er forderte den Leiter der Umweltschutzbehörde, Lord Christopher Smith, zum Rücktritt auf. Kommunalminister Eric Pickles bat am Sonntag öffentlich für das lange zögerliche Verhalten der britischen Regierung um Entschuldigung.

Sie stellte erst in der vergangenen Woche - nach Monaten der Flutschäden - Soforthilfe in Höhe von 130 Millionen Pfund (etwa 156 Millionen Euro) für die Aufräum- und Reparaturarbeiten zur Verfügung. Zudem soll es ab 2015 jährlich 360 Millionen Pfund für die Vorbeugung von Flutschäden geben. Für viele Experten kommen diese Maßnahmen zu spät. (dpa)
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