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02.04.2009 | 00:09 | Umweltpolitik 

Brüssel will Europa für Klimawandel rüsten

Brüssel - Überschwemmungen, Dürren und Wasserknappheit:

Klimawandel
(c) proplanta
Die Europäische Kommission will Europa für die absehbaren Folgen des Klimawandels rüsten. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas legte am Mittwoch in Brüssel eine entsprechende Strategie («Weißbuch») vor. Selbst wenn sich der Treibhausgas-Ausstoß über Nacht auf Null zurückfahren ließe, sei der Urzustand des Weltklimas nicht wiederherzustellen, warnte Dimas. Daher müssten die EU-Staaten nicht nur ihre Emissionen des gefährlichen Kohlendioxids (CO2) reduzieren, sondern auch an Strategien für ein Leben unter veränderten klimatischen Bedingungen arbeiten.

Nach dem Willen der EU-Kommission soll in einer Planungsphase bis 2012 unter anderem eine europaweite «Klima-Datenbank» entstehen. Dort sollen wissenschaftliche Daten über die Erderwärmung und ihre Folgen gesammelt werden. Außerdem soll ausgelotet werden, inwieweit sich die Maßnahmen über die Einnahmen aus dem Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten («Emissionshandel») finanzieren lassen.

Von 2013 an könnte dann die konkrete Umsetzung folgen. Dabei kann es zum Beispiel darum gehen, sparsamer mit Wasser umzugehen, Deiche zu erhöhen, dürreresistente Getreidesorten zu entwickeln oder Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Eingebunden werden sollen auch Nicht-EU-Staaten, in erster Linie die direkten Nachbarn sowie Entwicklungsländer.

Die 27 EU-Staaten haben im Dezember ein umfassendes Gesetzespaket zum Klimaschutz verabschiedet. Kernpunkt ist die Verpflichtung zur CO2-Reduzierung um ein Fünftel bis 2020. Ein «Weißbuch» der EU-Kommission ist üblicherweise der erste Schritt für ein solches Gesetzesvorhaben auf europäischer Ebene. Am Ende müssen Kommission, Mitgliedstaaten und Europaparlament zustimmen. (dpa)
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