«Das Vorkaufsrecht, der Biotopverbund und die Naturwälder sind sinnvolle Ergänzungen, aber bei weitem nicht genug, um langfristig die Lebensgrundlage der schleswig-holsteinischen Bürgerinnen und Bürger gegen die Profitinteressen Einzelner zu schützen», teilte die Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Claudia Bielfeldt, am Mittwoch mit. Demnach hätte sich ihre Organisation eine stärkere Kurskorrektur erwartet. «Es bleibt die Hoffnung, dass sich im Anhörungsprozess noch etwas bewegen lässt», sagte der Referent für Naturschutz, Tobias Langguth.
Die Landesregierung hatte dem Entwurf am Dienstag zugestimmt. Der zuständige Umweltminister Robert Habeck (Grüne) betonte, Ziel sei es, die
Artenvielfalt besser zu schützen und die Natur als Erlebnisraum zu bewahren und weiter zu öffnen. So soll das Land ein Vorkaufsrecht für ökologisch besonders wertvolle Naturflächen erhalten. Die zu verbindenden Vorrangflächen für Biotope sollen von derzeit 13 auf 15 Prozent steigen. Zudem soll das Verbot, ungenutzte Flächen wie abgeerntete Felder zu betreten, aufgehoben werden.
Bauernverband und die Opposition kritisierten den Entwurf als staatliche Bevormundung. (dpa)