Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.10.2007 | 13:23 | Ozonschicht 

Das Ozonloch über Südpol derzeit 30 Prozent kleiner als vor einem Jahr

Paris - Das Loch in der vor UV-Strahlen schützenden Ozonschicht ist derzeit über dem Südpol um 30 Prozent kleiner als vor einem Jahr. Das berichtet die Europäische Raumfahrtagentur ESA auf ihrer Internetseite.

Ozonloch
(c) NASA
Die Ozonschicht am Südpol wird im jährlichen Rhythmus auf- und abgebaut und ist stets um diese Jahreszeit am dünnsten. Der gemessene Ozonverlust habe 2007 in der Spitze 27,7 Millionen Tonnen betragen, berichtet die Europäische Raumfahrtagentur ESA auf ihrer Internetseite. Im vergangenen Jahr sei ein Rekordverlust von 40 Millionen Tonnen gemessen worden. Das Ozonloch hat der ESA zufolge in diesem Jahr mit 24,7 Millionen Quadratkilometern etwa die Größe Nordamerikas.

Experten führen die Verbesserung auf natürliche Faktoren zurück und geben daher keine Entwarnung. Weil das Ozonloch weniger um den Südpol herum zentriert gewesen sei, habe sich die darin befindliche Luft mit wärmerer Luft vermischt, was den Prozess des Ozonverlustes gebremst habe. Ozon wird nur bei besonders kalten Temperaturen abgebaut. Entscheidend ist neben der Ausdehnung in der Fläche auch die Höhe der Zone mit Ozonverlust.

Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Ozonschicht in der Stratosphäre insgesamt jährlich global um etwa 0,3 Prozent vermindert. Damit gelangt mehr krebserregende ultraviolette Strahlung auf die Erdoberfläche. Die Schäden an der Ozonschicht werden auf den industriellen Einsatz von Chemikalien wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zurückgeführt, die sich jahrzehntelang in der Atmosphäre halten können.

Das Montréaler Protokoll hatte vor 20 Jahren den Grundstein für ein Verbot von ozonschädigenden Stoffen gelegt. Als Ozonloch sieht die ESA Gebiete an, in denen die Stärke der Ozonschicht besonders gering ist - unter 220 Dobson-Einheiten. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus