Das Wattenmeer ist einzigartigWilhelmshaven/Husum - Als hoch sensibles Ökosystem bedeutet es Heimat für etwa 10.000 Arten von Einzellern, Pflanzen, Pilzen und Tieren. |
Es ist die Kinderstube von Seehunden und Krabben sowie vieler Nordseefische, etwa Schollen, Heringe und Seezungen. Außerdem ist es das vogelreichste Gebiet Mitteleuropas. Als Drehscheibe des Vogelzugs von der Arktis über Sibirien bis nach Afrika ist das Watt lebenswichtig für zehntausende Zugvögel, die dort bei ihren Wanderungen Zwischenstopps einlegen.
Das Wattenmeer der Nordsee umfasst das Küstengebiet samt Inseln, Dünen, Sandbänken, Prielen und Salzwiesen. Als Watt wird die Fläche bezeichnet, die im Wechsel aus Ebbe und Flut trocken fällt oder überflutet wird. Es erstreckt sich zwischen der niederländischen Insel Texel und der dänischen Ho Bucht. Damit ist es in Europa neben den Alpen eines der letzten verbliebenen natürlichen Großökosysteme.
Im Wechsel der Gezeiten wirkt das Wattenmeer zuerst wie eine Wüste aus Schlick oder Wasser. Wer genauer hinschaut, entdeckt jedoch einzigartige Natur. So verläuft etwa vor Amrum und St. Peter-Ording das sogenannte Farbstreifensandwatt. Es ist eines der ältesten Ökosysteme der Welt und besteht aus Anhäufungen winziger Organismen.
Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg haben von 1985 an ihre Wattenmeer-Abschnitte als Nationalparks ausgewiesen. Dieses Gebiet ist mit rund 7320 Quadratkilometern etwa achtmal so groß wie Berlin. (dpa)
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