Aber «wahrscheinlich nicht besonders verbreitet», wie ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Freitag in Berlin erläuterte. Tatsächlich existiert seit 2015 ein amtliches Muster für eine runde blaue Plakette mit einem großem E: als Erkennungszeichen für im Ausland zugelassene Elektrofahrzeuge.
Damit sollen auch sie von Vorrechten profitieren, wenn Kommunen diese zur Förderung von E-Autos ermöglichen: zum Beispiel Gratis-Parken oder Fahren auf Busspuren. Im Inland zugelassene Elektroautos bekommen dafür ein «E» aufs Nummernschild.
In der aktuellen Debatte um Fahrverbote sollte man also vielleicht auf den Vorschlag der scheidenden Umweltministerin zurückkommen, sagte ihr Sprecher.
Barbara Hendricks (SPD) hatte gesagt, im Fall von Verboten bräuchte es Kennzeichnungen für Autos, die nicht darunter fallen. «Ob die «blaue Plakette» heißen oder «roter Fuchsschwanz», ist mir egal.» Darüber müsse dann das nächste Kabinett befinden, meinte der Sprecher mit einem Augenzwinkern.
Ausgeschlossen sei es nicht, eine zweite blaue Plakette einzuführen, ergänzte er später - aber sinnvoller sei wohl eine andere Farbe. Im
Bundesumweltministerium sei die mögliche Doppelung längst bekannt gewesen. Da der Begriff blaue Plakette sich als Kennzeichnung für relativ saubere Diesel aber so verbreitet habe, nutze man ihn weiter.