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02.09.2014 | 15:45 | Nur Wasserdampf? 

Die vielen Facetten des Nebels

Berlin - Nebel ist kondensierter Wasserdampf an der Erdoberfläche. «Die dabei in der Luft schwebenden, gewöhnlich mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen verringern die Sichtweite in Bodennähe», erklärt der Deutsche Wetterdienst.

Nebel
(c) proplanta
Nebel könne sich bei Abkühlung, bei Zunahme des Wasserdampfes durch Verdunstung und bei Mischung von feuchtwarmer mit kalter Luft bilden.

Von Nebel wird gesprochen, wenn die Sichtweite auf unter einen Kilometer sinkt. Kann man weniger als 500 Meter weit sehen, herrscht mäßiger, bei Sichtweiten unter 200 Metern starker Nebel. Die meisten Nebeltage gibt es im Oktober. Statistisch gesehen ist an jedem dritten Tag dieses Monats die Sicht getrübt. Aber auch im Sommer kann nach einem Kälteeinbruch oder nach Regen Nebel schon für Herbststimmung sorgen.

Nebel - nicht nur eine herbstliche Wettererscheinung



Für Meteorologen hat der Herbst begonnen - jetzt nehmen vielerorts die Nebeltage zu. Das Wetterphänomen hat Filmemacher und Maler inspiriert. Eine Übersicht rund um Nebel.

Nebel ist mehr als kondensierter Wasserdampf, der als graue Suppe die Sicht trübt. Die vielen Gesichter des Nebels:

Herbstnebel: Der Oktober hat die meisten Nebeltage. Statistisch gesehen ist an jedem dritten Tag dieses Herbstmonats die Sicht getrübt.

Nebelunfälle: Wer mit dem Auto bei trüber Sicht fährt, startet oft eine Art Blindflug. Auffahrunfälle können die Folge sein. 2013 wurde bei 320 Unfällen mit Verletzten die Ursache «Sichtbehinderung durch Nebel» registriert. Elf Menschen wurden im vergangenen Jahr bei Nebelunfällen getötet.

Nebelort: Deutschlands Nebelort Nummer 1 ist der Brocken. Im Jahr 1958 gab es auf dem 1.141 Meter hohen Harz-Gipfel 330 vernebelte Tage. Laut Deutschem Wetterdienst gab es in keinem anderen Ort der Bundesrepublik innerhalb eines Jahres mehr Nebeltage.

Nebelrekord: Einen deutschen Dauerrekord maßen Meteorologen an der Wetterstation Neuhaus im Thüringer Wald. Ganze 242 Stunden am Stück hielt dort im Mai 1996 der Nebel an.

Nebel des Grauens: 1980 brachte der Regisseur John Carpenter den Horror-Hit «The Fog - Nebel des Grauens» in die Kinos. Darin nehmen die Geister einer zu Tode gekommenen Schiffsmannschaft in einem Hafenort Rache.

Nebel auf Amrum: Das Friesendorf Nebel auf der schleswig-holsteinischen Nordseeinsel Amrum hat nicht weniger Sonnentage als Orte auf den Nachbarinseln Föhr und Sylt. Der Name Nebel ist abgeleitet von den altdänischen Wörtern «nia» (neu) und «boli» (Siedlung).

Nebelmeer: Caspar David Friedrich schuf 1818 das Ölgemälde «Wanderer über dem Nebelmeer». Es zeigt einen Mann, der auf Felsen über eine weite Nebelfläche blickt. Das Bild wurde zum Symbol für Einsamkeit und Todesahnung, für Weite, Abgrund und Naturverklärung. 2011 wählte die Deutsche Post dieses Motiv, um den Maler der deutschen Romantik mit einer Sonderbriefmarke zu ehren.

Carmen Nebel: Die TV-Moderatorin aus dem sächsischen Grimma begann ihre Karriere als Programm-Ansagerin im DDR-Fernsehen. 1989 präsentierte sie in «Sprungbrett» DDR-Nachwuchskünstler. Nach der Wende gab sie zahlreichen Schlagershows und TV-Galas ein Gesicht. Seit 2004 hat die heute 58-Jährige mehr als 60 Mal die ZDF-Samstagabendshow «Willkommen bei Carmen Nebel» moderiert. (dpa)
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