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22.10.2018 | 16:14 | Artenvielfalt 

Dreizähniges Knabenkraut ist Orchidee des Jahres 2019

Arnstadt - Das Dreizähnige Knabenkraut ist die Orchidee des Jahres 2019.

Orchideenarten
Die Auswahl der Orchidee des Jahres 2019 zeigt, was gezielte Unterstützung und Rücksichtnahme für gefährdete Arten tun kann. Denn sie ist inzwischen zumindest ein bisschen weniger gefährdet als ähnliche Pflanzen, sagen Fachleute. (c) proplanta
Die Vorstände des Arbeitskreises heimischer Orchideen der Bundesländer kürten die auch als Orchis tridentata oder Neotinea tridentata bekannte Pflanze am Samstag im thüringischen Arnstadt.

Sie ist überwiegend in Mitteldeutschland verbreitet, vor allem im nördlichen Hessen und in Thüringen. Magere Halbtrockenrasen auf Kalkböden bilden für sie die Lebensgrundlage, hieß es in einer Mitteilung der Arbeitskreises.

Der Name des Dreizähnigen Knabenkrauts lässt sich auf die Blütenform mit dreilappigen Blütenlippen zurückführen. Die geruchlosen Einzelblüten variieren farblich zwischen weiß, rosa, hellviolett und sogar purpurrot. Außerdem finden sich darauf viele dunkelrot gefärbte Punkte.

«In einzelnen Biotopen können gleich mehrere 1.000 Pflanzen gleichzeitig einen beeindruckenden Blütenteppich bilden», hieß es weiter. Die Art kann zwischen 10 und 40 Zentimeter hoch wachsen.

Mit der Auswahl der Orchidee des Jahres will der Arbeitskreis den rund 60 in Deutschland heimischen wilden Orchideenarten mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Die Naturschützer setzen sich für den Erhalt der Lebensräume der Orchideen und Artenvielfalt ein. Orchideen gelten hierzulande als bedroht, etwa weil sich Umweltbedingungen verändern.

Auch das Dreizähnige Knabenkraut ist in Deutschland gefährdet. Seine Situation habe sich inzwischen aber etwas stabilisiert, sagen die Fachleute. In den Hauptverbreitungsgebieten Hessen und Thüringen sei der Art etwa zu Gute gekommen, dass dortige Vorkommen gezielt gepflegt werden könnten. Dabei gehe es etwa darum, die Flächen regelmäßig zu mähen, dort Schafe im richtigen Maß weiden zu lassen und zu verhindern, dass allzu viele Sträucher wachsen.
dpa
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