Der Landesbetrieb Straßen.NRW führt dies in erster Linie auf den frühzeitigen Einsatz eines Biozids zurück, mit dem die
Larven der Raupe mit den gefährlichen Brennhaaren besprüht wurden.
Ein starker Befall an den Strecken sei in den meisten Regionen verhindert worden, sagte der Direktor des Landesbetriebs Sascha Kaiser laut Mitteilung von Mittwoch. Allein am Niederrhein wurden 17.000 Eichen mit neuen Turbinenspritzen eingesprüht. Frisst die Raupe das aus einem Bodenbakterium hergestellte Mittel, stirbt sie.
Nicht bewährt habe sich der erprobte Einsatz von Fallen für die Tiere, teilte Straßen.NRW weiter mit. Nur in zwei der zehn aufgestellten Fallen seien tote Tiere gefunden worden, fünf seien schlicht von der Raupe überbaut worden.
Umweltschützer sehen den großflächigen Einsatz des Biozids kritisch: Das Mittel würde auch Schmetterlinge abtöten, kritisiert beispielsweise der BUND. Der Umweltverband hält ein Absaugen der Nester und Einsammeln der Raupen für die richtige Strategie.
Begünstigt durch den
Klimawandel hat sich die Mottenart in Nordrhein-Westfalen immer weiter ausgebreitet und in den vergangenen Jahren zum Beispiel in Parks oder in der Nähe von Schulen für Probleme gesorgt. Die langen und sehr weit fliegenden Brennhaare der Raupen, die im Frühjahr schlüpfen, können bei Menschen im Fall eines Kontakts schwere Hautreizungen und Atembeschwerden hervorrufen. Die Tiere sitzen oft in Eichen, die an warmen, sonnigen Plätzen am Waldrand wachsen.